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Auswärtiges Amt überprüft Stolpersteine für mutmaßliche Nazihelfer

Archivmeldung vom 18.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
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Nach monatelangem Zögern will sich das Auswärtige Amt (AA) mit den vor dem ehemaligen Amtssitz in der Berliner Wilhelmstraße verlegten Stolpersteinen für mutmaßliche Nazihelfer befassen. Man sei bereit, Unterstützung für eine Überprüfung der mit Gedenktafeln geehrten Personen anzubieten, erklärte ein Sprecher auf Anfrage, wie der "Spiegel" schreibt.

Drei der 56 Diplomaten, die dort im vergangenen November auf Stolpersteinen benannt wurden, unterhielten enge Verbindungen zur NSDAP und teilweise zur SA. Zwar wurden sie im Zuge der NS-Rassenpolitik in den Zwangsruhestand versetzt, doch fanden sie neue Aufgaben im Reichsluftfahrtministerium, als Referent beim Militärbefehlshaber in Posen und beim Chemiekonzern I.G. Farben. Nach Bekanntwerden sah das Auswärtige Amt zunächst die Gruppe von eigenen Mitarbeitern in der Verantwortung, die die Ehrung ehrenamtlich und "ohne Weisung" angestoßen hatten. Als die 56 Stolpersteine im Herbst 2021 verlegt worden waren, hatte indes ein Staatssekretär die offizielle Rede gehalten. Und der damalige Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte getwittert, die Ehrung sei Anlass, "uns weiter kritisch mit der Rolle des AA im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen".

In den vergangenen Wochen forderte der Künstler und Initiator der Stolperstein-Initiative, Gunter Demnig, die Behörde mehrfach auf, die NS-Biografien der geehrten Diplomaten aufzuarbeiten. Nun versicherte der Sprecher des Auswärtigen Amts, man suche "das Gespräch mit dem Künstler und Teilnehmern aus dem Kreis der ehrenamtlichen Gruppe". Zum Zeitplan der Untersuchung nannte er keine Details. Demnig bestätigt, dass er bereits mit dem Ministerium in Kontakt stehe. Er kündigt an: "Für die Dauer der Überprüfung werden wir die Steine herausnehmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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