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Rauschgiftkriminalität nimmt weiter zu

Archivmeldung vom 08.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Petra Bork / pixelio.de
Bild: Petra Bork / pixelio.de

Die Rauschgiftkriminalität in Deutschland nimmt weiter zu. 2019 wurden 359.747 Delikte registriert - ein Plus von rund 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag mit. Die Zahl der polizeilich registrierten Rauschgiftdelikte nimmt demnach seit neun Jahren kontinuierlich zu.

Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf eine Zunahme der allgemeinen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zurückführen. Dabei wurde mit 20.107 Fällen (2018: 17.920; +12,2 Prozent) der mit Abstand größte Anstieg bei Delikten im Zusammenhang mit Kokain registriert. Die Deliktszahlen deuten nach Einschätzung des BKA auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Betäubungsmitteln hin.

Rückschlüsse auf eine zugleich sehr hohe Verfügbarkeit unterschiedlichster Rauschgifte lassen die Sicherstellungszahlen, aber auch der Anstieg der Produktionskapazitäten, zu. 2019 konnten insgesamt 31 illegale Labore zur Herstellung von synthetischen Drogen identifiziert und ausgehoben werden – dies entspricht einem Anstieg von rund 63 Prozent (2018: 19 Labore). Der Einfuhrschmuggel auf dem Seeweg ist für Täter weiterhin lukrativ, aber auch der Handel im Internet etabliert sich weiter. Die vermeintliche Anonymität im Netz lockt viele Konsumenten, aber auch neue Händlerstrukturen an, da beim Erwerb von Betäubungsmitteln kein persönlicher Kontakt zu den Händlern aufgenommen werden muss. BKA-Präsident Holger Münch ermahnt allerdings, dass "das Internet kein rechtsfreier Raum" sei. "Unser Ziel ist es, kriminelle Rauschgifthandelsgruppierungen auf nationaler wie internationaler Ebene nachhaltig zu zerschlagen.

Dazu ist eine grenzüberschreitende und internationale Zusammenarbeit der Polizei- und Strafverfolgungsbehörden von essentieller Bedeutung", sagte er weiter. Laut der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), ist es "nicht zu akzeptieren", dass die Zahlen seit Jahren steigen. "Drogenkriminalität ist keine Bagatelle, sondern schafft unermessliches Leid, brutale Gewalt und ist die Basis für viele weitere Delikte der organisierten Kriminalität", so Ludwig. Die Bekämpfung solle "professioneller und vernetzter" laufen, um Rauschgiftdelikte nachhaltig zu bekämpfen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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