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Prof. Christian Pfeiffer: Kein nachhaltiger Effekt durch Erziehungscamps

Archivmeldung vom 02.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit dem brutalen Überfall auf einen Rentner in der Münchner U-Bahn ist das Thema Jugendkriminalität und ihre Bekämpfung wieder in den Fokus des Interesses gerückt. Im "ZDF-Mittagsmagazin" am Mittwoch, 2. Januar 2008, nahm Kriminologe Prof. Christian Pfeiffer zu dem Vorschlag so genannter Erziehungscamps für junge Kriminelle Stellung

In den USA, wo man für einige Zeit auf Erziehungscamps gesetzt habe, sei die Rückfallquote bei den Insassen der "Boot-Camps" vergleichsweise höher ausgefallen als bei zu Bewährungsstrafen Verurteilten. "Die Amerikaner sind deswegen zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die hohen Ausgaben für diese Art von Erziehung nicht lohnen", so der Leiter des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.

Mit einem drei- bis sechsmonatigen Aufenthalt in einem militärisch straff geführten, nach sportlichen Grundsätzen arbeitenden Camp könne ein jugendlicher Straftäter zwar kurzfristig aus seiner "Szene" gerissen werden, "aber die Rückfallquoten lassen überhaupt keine Erwartungen zu, dass sich die Maßnahme als nachhaltiger Effekt wirklich bewähren würde", sagte Pfeiffer.

Pfeiffer forderte, mehr in Schulen statt in Gefängnisse zu investieren. Die Politik sei gefordert, etwas gegen die hohe Quote der Schulabbrecher bei jungen Ausländern zu tun, die bei 22 Prozent liege: "Da sind wir Europameister, da können wir wirklich besser werden." Denn die Gewaltbereitschaft von ausländischen Jugendlichen gehe immer dann zurück, wenn sie sozial und schulisch gut integriert seien, sagte Pfeiffer im "ZDF-Mittagsmagazin".

Quelle: ZDF

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