Erste Blitzer-Bußgeld-Uhr zeigt aktuellen Stand: Kommunen erwarten mehr als 600 Millionen Euro in 2013
Archivmeldung vom 10.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Geld liegt auf der Straße - zumindest aus Sicht vieler Städte und Gemeinden. Sie beauftragen zunehmend Privatfirmen auf Provisionsbasis, um auch außerhalb von Gefahrenstellen Tempoverstöße zu messen. Für beide Seiten ein lukratives Geschäftsmodell, denn viele Fahrer tappen in die Radarfalle: Bundesweit erwarten Kommunen für 2013 Blitzer-Einnahmen von mehr 600 Millionen Euro. "Das bedeutet, dass den Kraftfahrern in diesem Jahr noch rund 113 Millionen Euro aus der Tasche gezogen werden", erklärt Torsten Florian Singer, Sprecher der neu gegründeten Initiative gemeinsam gegen Blitzerabzocke. "Die Blitzerumsätze haben eine Dimension erreicht, die schwindelerregend, aber in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist."
"Bei der gegenwärtigen Praxis geht es nicht mehr um Verkehrserziehung und die Entschärfung von Unfallschwerpunkten", kritisiert Torsten Florian Singer. "Wir sind nicht dafür, Raser zu schonen oder verkehrswidriges Verhalten zu beschönigen. Aber diese Form der Selbstbedienung durch die Kommunen muss gestoppt werden."
Die Initiative hat daher die Webseite "www.blitzerabzocke.de" ins Leben gerufen. "Es trifft immer nur den einzelnen Fahrer. Unsere Webseite bietet Betroffenen eine gemeinsame Plattform." Jeder, der gegen diese Abzocke ist, sei aufgerufen dort seine Stimme abzugeben.
"Wenn 50.000 Stimmen zusammenkommen, werden wir uns an den Petitionsausschuss des Bundestages wenden."
Mithilfe der auf der Webseite sichtbaren "Deutschen Blitzer-Bußgeld-Uhr" können sich Interessierte über den aktuellen Stand der von Ländern und Gemeinden veröffentlichen Einnahmen informieren.
Quelle: Initiative gemeinsam gegen Blitzerabzocke (ots)