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Alarmierende Studie zum Bevölkerungsrückgang in den ländlichen Gebieten der EU

Archivmeldung vom 25.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Leben auf dem Land und im Dorf: Einfach lebenswerter als in einem Stadt-Moloch (Symbolbild)
Leben auf dem Land und im Dorf: Einfach lebenswerter als in einem Stadt-Moloch (Symbolbild)

Bild: birgitta hohenester / pixelio.de

Laut des Forschungsprojektes ESCAPE, das als Teil des auf Regionalpolitik spezialisierten ESPON-Programmes durchgeführt wurde, haben die bisher ergriffenen politischen Maßnahmen zum Stopp des Bevölkerungsrückgangs in den ländlichen Gebieten der EU, keine spürbaren Resultate gezeigt. Würden keine neuen Ad-hoc-Interventionen durchgeführt, werde sich das Phänomen in den kommenden Jahrzehnten weiter fortsetzen.

Die Studie ergab, dass drei von fünf ländlichen Regionen in Europa - das entspricht 40 Prozent des Territoriums und 30 Prozent der EU-Bevölkerung - entweder bereits von einem Bevölkerungsrückgang betroffen sind oder es voraussichtlich in den kommenden Jahrzehnten sein werden.

Obwohl der Bevölkerungsrückgang in den ländlichen Gebieten in zahlreichen EU-Staaten schon seit längerem als grundlegende Herausforderung betrachtet werde, sei das Problem nicht gezielt angegangen worden - mit Ausnahme einiger Initiativen zur Begrenzung seines Ausmaßes.

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und die Kohäsionspolitik seien die wesentlichen Instrumente, die von der EU entwickelt worden seien, um Probleme im Zusammenhang mit dem Bevölkerungsrückgang in den ländlichen Gebieten anzugehen.

Dabei stelle die GAP zum einen Mittel zur Verfügung, die darauf abzielen, Anstellungen zu diversifizieren, die Versorgung mit grundlegenden Dienstleistungen zu verbessern, sowie Bauern und ländliche Gemeinden dabei zu unterstützen, Initiativen zu planen und zu implementieren, um einer Reihe von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen zu begegnen.

Zum anderen sei es Ziel der Kohäsionspolitik, die Ungleichheit der weniger entwickelten Gebiete mithilfe nationaler, regionaler oder grenzübergreifender Projekte zu reduzieren, insbesondere in von industriellem und landwirtschaftlichem Rückgang betroffenen Regionen. In beiden Fällen versuche die Politik, den Rückgang in ländlichen Regionen durch die Stimulation von demografischem und wirtschaftlichem Wachstum abzumildern.

Die wachstumsfördernden Maßnahmen hätten den Bevölkerungsrückgang in den ländlichen Gebieten jedoch nicht aufhalten können - im Gegenteil, das Phänomen verbreite sich zusehends. Die Überzeugung, dass dieser Trend in einigen Regionen nicht mehr zu stoppen ist, sei auf dem Vormarsch. Laut den Forschern hätten die bisher auf europäischer und nationaler Ebene ergriffenen politischen Maßnahmen einen wesentlichen Aspekt des Problems außer Acht gelassen: die uneinheitliche Ursache des Bevölkerungsrückgangs.

In der Tat gebe es "bedeutende Unterschiede" nicht nur zwischen den Regionen, sondern auch innerhalb einer Region, die man nicht ignorieren dürfe. Diese Unterschiede seien durch vielfältige Elemente wie die Größe und Struktur einer Volkswirtschaft, den Ausgang politischer Ereignisse - wie etwa den Beitritt zur EU - oder die Wiederkehr eines Konflikts erklärbar.

Ziehe man solche Elemente nicht in Betracht, verkenne man dadurch die tieferliegenden Ursachen eines Bevölkerungsrückgangs und seiner Auswirkungen, so das Fazit der Forscher. Daher sollten die Interventionen der EU zum einen darauf abzielen, existierende Unterschiede im Rückgang der ländlichen Gebiete zu verringern, und zum anderen sollten notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens der Bevölkerung in den von diesem Phänomen betroffenen Regionen ergriffen werden.

Quelle: ESPON (ots)

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