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Premiere in Chile: Alle Kulturen unter einem Dach

Archivmeldung vom 03.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Baha'i Tempel von Süd-Amerika, Santiago, Chile
Baha'i Tempel von Süd-Amerika, Santiago, Chile

Von Tiago Masrour - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=53054040

An den Hanglagen oberhalb der chilenischen Millionenmetropole ist seit neustem ein höchst merkwürdiges Gebäude zu besichtigen: Das helle, ebenso organisch wie futuristisch anmutende Bauwerk ohne direkt erkennbare Funktion, erinnert von Ferne an den Kopf eines Pflanzenkeimlings, der sich durch die Erdkruste drückt.

Der Bau ist allerdings nicht, wie man vermuten könnte, eine weitere exotische Villa eines betuchten Geschäftsmannes, die besonders am Stadtrand der chilenischen Hauptstadt zahlreich zu finden sind. Das Gebäude ist der neuste Tempel der Bahá´i-Religion. Zur Information: Die Bahá´i-Religion ist vor etwa 150 Jahren in Persien (dem heutigen Iran) entstanden. In vielen Ländern (auch Deutschland) findet das Bahaitum mittlerweile als jüngste Weltreligion Anerkennung. Die Bahá´i-Gemeinschaft, die weltweit aktuell etwa fünf Millionen Anhänger zählt und nach eigenen Angaben in allen Staaten der Welt (derzeit 194) vertreten ist, lässt auf jedem Kontinent ein so genanntes “Haus der Andacht” errichten (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bahai-Tempel). Mit dem Bau in Santiago de Chile hat nach Angaben der Gemeinschaft nun Südamerika als letzter Kontinent ein solches Andachtshaus erhalten.

Auf den Internetseiten der Bahá´i (für den deutschsprachigen Raum: www.bahai.de) ist zu lesen, dass bei der Gestaltung der Tempel großen Wert darauf gelegt wird, dass sie architektonisch den  Ort sowie die Kultur der Region widerspiegeln. Nach Aussagen des Architekten des “Hauses der Andacht” bei Santiago de Chile, Siamak Hariri, zitieren die fließenden Formen des Bauwerks und die Hülle aus durchscheinendem Alabaster die Zelte, in denen die Ur-Einwohner der Region traditionell lebten und zum Teil noch heute leben. (http://templo.bahai.cl/)

Das wirklich Bemerkenswerte am jüngsten Tempel-Bau in Santiago de Chile ist allerdings nicht in erster Linie die außergewöhnliche Architektur, sondern vielmehr ein Umstand, der zu den dreitägigen Eröffnungsfeierlichkeiten im Oktober eingetreten ist: Unter den 2500 Gästen aus Chile (insgesamt: 5000) waren ausnahmslos alle (!) Kulturen des Landes vertreten und einvernehmlich an einem Ort versammelt – ein Ereignis, das in der Geschichte des kulturell zerklüfteten Einwanderungslandes Chile als einmalig gilt. Die chilenische Ur-Bevölkerung wurde von den vorwiegend europäischen Einwanderern, die unter anderem in Zeiten der Hungersnöte des 30-jährigen Krieges neue Lebensräume suchten, vielerorts massiv verdrängt.

Diese einmalige Zusammenkunft mit Versöhnlichkeits-Charakter wurde von der Bahá´i-Gemeinde als besonderer Erfolg begrüßt. Verständlich, fördert die Bahá´i-Religion doch nach Kräften den Gedanken der “Menschheitsgemeinschaft” und setzt sich für den Dialog aller Kulturen und Religionen ein. Zu den zentralen geistigen Visionen des Bahaitums gehört die Einheit aller Menschen, die eines Tages Wirklichkeit werden soll. Nach dem Willen des Religionsstifters Baha’u’llah (1817 – 1892) sollen neben den Häusern der Andacht künftig weitere Einrichtungen gebaut werden, die sozialen, humanitären, pädagogischen und wissenschaftlichen Zwecken dienen.

Quelle: wikipedia.org, templo.bahai.cl / Gute-Nachrichten

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