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Studie: Deutsche haben falsche Vorstellungen von Flugbranche

Archivmeldung vom 05.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Carl-Ernst Stahnke / pixelio.de
Bild: Carl-Ernst Stahnke / pixelio.de

Einer Studie zufolge liegen Wahrnehmung und Wirklichkeit beim Fliegen in der Bundesrepublik weit auseinander. Obwohl fast alle Airlines mit vergleichsweise schwachen Gewinnmargen kämpfen und teilweise immer wieder hohe Verluste einfliegen, gelten die Fluggesellschaften als Luxusanbieter und werden als Traumarbeitgeber wahrgenommen - oder als lärmende Umweltverschmutzer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für den Bundesverband der Deutschen Luftfahrtindustrie (BDL), die der "Welt" exklusiv vorliegt.

Mehr als zwei Drittel der vom BDL Befragten fliegt gerne, und rund drei Viertel aus dieser Gruppe sind im letzten Jahr dreimal und mehr mit dem Flugzeug unterwegs gewesen. Viele haben allerdings keine Ahnung vom Kostendruck bei den Airlines und interessieren sich auch wenig oder gar nicht für ihren sogenannten "carbon footprint", also die Auswirkungen auf die Umwelt.

So glauben fast 40 Prozent der Befragten, dass es 40 Liter Kerosin benötigt, um einen Flugpassagier 100 Kilometer durch die Luft zu befördern. Dabei benötigen moderne Passagierflugzeuge oftmals nicht mal ein Zehntel dieser Menge - Tendenz weiter sinkend. Denn viele Airlines auf der ganzen Welt erneuern ihre Flotten, um teuren Sprit zu sparen. BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch regt deshalb an, "dass die Airlines ihren Passagieren vor oder während des Flugs mitteilen, wie viel Kerosin pro Gast verbraucht wird."

46 Prozent der Befragten glauben trotz aller wirtschaftlichen Probleme der Branche, dass die deutschen Fluggesellschaften mit Gewinn fliegen. Das ist bei der Lufthansa bisher auch der Fall. Aber Konzernchef Christoph Franz rechnet bei der größten Tochtergesellschaft Lufthansa Passage für dieses Jahr mit einem "deutlichen operativen Verlust". Auch Deutschlands zweitgrößte Gesellschaft Air Berlin ist bereits seit Längerem in den roten Zahlen.

Große Probleme mit der Wahrnehmung hat die Branche auch beim Thema Fluglärm. Nach der Umfrage fühlen sich nur fünf Prozent der rund 1.000 Befragten "von Fluglärm betroffen oder stark betroffen", obwohl 249 der Interviewten in Landkreisen wohnen, die laut BDL-Präsident Siegloch "in unmittelbarer Nähe von Großflughäfen" liegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Wert - trotz der Entwicklungen bei den Infrastrukturprojekten an den Flughäfen Frankfurt, München und Berlin - nicht wesentlich verändert. In der Öffentlichkeit wird das Thema Fluglärm jedoch stets als großes Problem wahrgenommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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