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Historiker Althoff macht katholische Kirche für fundamentalistische Gewaltfantasien mitverantwortlich

Archivmeldung vom 29.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Friedrich Barbarossa. Miniatur aus einer Handschrift von 1188, Vatikanische Bibliothek.
Friedrich Barbarossa. Miniatur aus einer Handschrift von 1188, Vatikanische Bibliothek.

Der Historiker und Mittelalter-Experte Gerd Althoff schreibt der katholischen Kirche eine Mitverantwortung für fundamentalistische Gewaltfantasien zu. Sie habe "durch Untätigkeit Raum gelassen für eine Legitimierung und Heiligung von Gewalt", schreibt Althoff in der "Frankfurter Rundschau".

Der "verhängnisvolle Mythos der Kreuzzüge", auf den sich auch der Attentäter von Oslo, Anders Breivik, bezog, hätte erst gar nicht entstehen müssen, wenn die Kirche "das Unchristliche am Tun der Kreuzfahrer mehr in den Vordergrund gestellt hätte", so Althoff. Auch die von christlichen oder christlich geprägten Forschern dominierte Geschichtswissenschaft habe die distanzierte Behandlung "gerade der erschreckenden Seiten kirchlich legitimierter Gewalt" vermissen lassen. Das habe zu einer verklärten Sicht auf die Kreuzritter geführt, zu einer "Romantisierung und Mythisierung, die nun fatale Konsequenzen hatte".

Althoff, der auch Sprecher des Exzellenz-Clusters "Religion und Politik" an der Universität Münster ist, betonte die entscheidende Rolle der mittelalterlichen Päpste für religiös motivierte Gewalt im Christentum. Die Kreuzritter hätten die Erlaubnis zu Gewaltexzessen gegen "Ungläubige" sowie deren Rechtfertigung unmittelbar und ausdrücklich von Rom erhalten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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