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Kölner Missbrauchsgutachten: Betroffener spricht von Vertuschung und tritt zurück

Archivmeldung vom 03.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)

Bild: qpress.de / Eigenes Werk

Ein ehemaliges Mitglied des Betroffenenbeirates im Erzbistum Köln kritisiert das Vorgehen der Kirche im Zusammenhang mit einem Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Bistum scharf. Winfried Ponsens sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Es geht nicht, ein Gutachten zur Vertuschung zu vertuschen."

Das Erzbistum Köln hatte Ende vergangener Woche erklärt, das von ihm selbst in Auftrag gegebene Gutachten einer Münchener Anwaltskanzlei aufgrund von Mängeln nicht veröffentlichen zu wollen. Ponsens teilte nun mit, er habe Bistum und Beirat daraufhin am Samstag seinen Rücktritt erklärt. "In meinen Augen ist dieses Vorgehen unmöglich. Offenbar wollte man das Gutachten nicht veröffentlichen, weil sich in der Zwischenzeit hohe Würdenträger dagegen ausgesprochen haben."

Brisant: Am Montag wurde ein Gegengutachten einer weiteren Kanzlei veröffentlicht, die dem ersten Gutachten erhebliche Fehler vorwirft. Über die Erstellung dieses Gutachtens war der Betroffenenbeirat laut Ponsens nicht informiert: "Vom Gegengutachten wussten wir gar nichts." Und: "Ich halte die dort vorgebrachten Argumente für sehr dünn." Der Betroffenenbeirat hatte im März einer Verschiebung der Veröffentlichung des ursprünglichen Gutachtens zugestimmt unter der Maßgabe, dass es um die Gegenrede kritisierter Mandatsträger erweitert werde.

Ponsens reagierte schließlich mit dem Austritt aus dem Beirat. "Ich habe da jedes Vertrauen verloren, dass auf diesem Wege des kirchlich eingesetzten Betroffenenbeirates wirklich etwas zu bewegen ist."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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