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Zeitung: Drei jugendliche Intensivtäter in NRW geflohen

Archivmeldung vom 28.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Nordrhein-Westfalen
Wappen von Nordrhein-Westfalen

Die NRW-Landesregierung hat mit ihrem gerade eingeschlagenen Sonderweg im Umgang mit jungen Straftätern einen schweren Rückschlag erlitten. Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, sind bereits im August drei jugendliche Intensivtäter im Alter von 16 und 17 Jahren aus einem spezialisierten Jugendhilfezentrum in Dormagen getürmt. Zwei von ihnen sind noch immer auf der Flucht. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe.

Die Jugendlichen waren wegen schwerer Gewalt- und Diebstahldelikte zu Jugendhaft verurteilt worden, durften diese jedoch im rot-grünen Modellprojekt "Jugendstrafvollzug in freien Formen" verbüßen. Statt Gefängnis gab es für sie in Dormagen ein pädagogisch abgestimmtes Tagesprogramm aus Frühsport, Schule, Koch- und Benimmkursen.

"Das ist ein schlechter Start für das Projekt", räumte Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) gegenüber der WAZ-Gruppe ein. Mit "neuen Wegen" im Umgang mit jugendlichen Straftätern wollte Kutschaty die hohen Rückfallquoten von rund 60 Prozent senken. Das Dormagener Modell, das trotzdem weiterhin laufen soll, gilt als Test für eine landesweite Reform. In NRW sitzen zurzeit rund 1800 junge Straftäter im Alter von 14 bis 21 Jahren im Gefängnis.

Politisch brisant ist die Flucht des Intensivtäter-Trios vor allem, weil Kutschaty sein Modellprojekt unter das Leitmotto "Kein Kind zurücklassen" von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) gestellt hatte. Die Opposition im Landtag sah den Ansatz "Bessern statt Strafen" von Beginn an kritisch, warnte den Justizminister vor einer zu laxen "Kuschelpädagogik".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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