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Pädophilie-Vorwürfe: Grünen-Politikerin Beck fordert Aufklärung

Archivmeldung vom 15.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Marieluise Beck, 2009
Marieluise Beck, 2009

Foto: Jan Brockhaus / Nutzungsrechte bei Marieluise Beck
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck fordert eine umfassende Aufklärung der Vorwürfe, dass bei den Grünen in den Achtzigerjahren Pädophilie befürwortet worden sei. "Es ist absolut richtig, dass dieses Thema jetzt bei uns Grünen umfassend aufgearbeitet wird", sagte Beck der "Welt".

"Wir müssen uns fragen, ob damals Pädophilie-Befürworter bei uns geduldet wurden und ob wir nicht weggesehen haben, wo wir hätten hinschauen müssen. Da muss jetzt ganz sauber recherchiert werden", sagte Beck weiter und wies auch auf Fehler in den damaligen Positionen der Grünen hin: Ein Grund für die damalige Duldung von Pädophilen in der Partei könne laut Beck gewesen sein, "dass bei uns das Aufbegehren gegen die Prüderie der Nachkriegsgesellschaft und gegen staatliche Vorschriften so stark war, dass wir anfangs die Pädophilen nicht entschieden genug zurückgewiesen haben. Es herrschte eine große Unsicherheit, was man darf und was man nicht darf".

Die Abgeordnete, die bereits der ersten Grünen-Bundestagsfraktion 1983 angehörte, schilderte in der "Welt" auch eigene Erfahrungen mit Pädophilie-Anhängern auf Parteitagen der Achtzigerjahre: Sie habe "nachhaltige Erinnerungen daran, dass in den frühen 80er-Jahren bei Grünen-Parteitagen im Bund und auch in meinem damaligen baden-württembergischen Landesverband das Podium mehrfach von Mitgliedern der so genannten Stadtindianer besetzt wurde. Ich weiß noch, dass zu diesen Gruppen auch erwachsene Männer gehörten."

Diese Leute seien bei ihren Stör-Aktionen "sehr rabiat" gewesen, "und wir anderen trauten uns nicht, selbst rabiat gegen sie vorzugehen. Ich kann nicht für mich reklamieren, damals schon erkannt zu haben, um was für Leute es sich da handelt. Allerdings überstieg es auch meine Vorstellungen, dass es da um Sex mit Kindern gehen könnte."

Dass 1985 auf einem Landesparteitag der NRW-Grünen ein Arbeitspapier zur Legalisierung von Sexualkontakten zwischen Erwachsenen und Kindern als Minderheitenposition angenommen wurde, hätten sie und viele andere Grüne zwar "irre gefunden", berichtete Beck der "Welt". "Aber wir haben damals nicht erkannt, dass dabei die Dimension des Missbrauchs erreicht ist. Das kann daran liegen, dass jedenfalls ich wegen meiner durchaus konservativen Herkunft gar nicht fähig war mir vorzustellen, dass es solche Sexualbeziehungen geben könnte. Ich dachte in Kategorien von 17- und 19-Jährigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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