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Top-Ökonom Sinn fordert stärkere Förderung des dritten Kindes

Archivmeldung vom 31.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Werner Sinn (2012)
Hans-Werner Sinn (2012)

Foto: Romy Bonitz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hans-Werner Sinn fordert eine grundlegende Reform des Kindergelds. Der Top-Ökonom will die Förderung stärker nach Zahl der Kinder staffeln. "Wenn man die Geburten anregen will, ist es besser, das Kindergeld für das dritte Kind statt für das erste zu erhöhen", sagte der Präsident des Münchener ifo-Instituts der "Welt am Sonntag". "Denn Geld für das dritte Kind ist auch ein Anreiz, das erste zu bekommen, aber nicht umgekehrt."

In Deutschland gibt es zu wenige kinderreiche Familien. Nach den jüngsten verfügbaren Vergleichszahlen der OECD leben nur in zwölf Prozent der Familien in Deutschland drei oder mehr minderjährige Kinder. In den Niederlanden beträgt der Anteil 17 Prozent, in den USA sogar 22 Prozent. Sogar das für seine rapide demografische Alterung bekannte Japan erreicht mit 15 Prozent einen höheren Wert als Deutschland. Die vielen Kleinfamilien sind laut Experten eine Ursache dafür, dass Deutschland eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit hat.

Union und SPD wollen das Kindergeld erhöhen. Noch herrscht Uneinigkeit über die Höhe. Eine stärkere Staffelung steht bislang nicht zur Debatte. Derzeit beträgt die Unterstützung für das erste und zweite Kind je 184 Euro monatlich, für das dritte Kind gibt es 190 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind 215 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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