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Bericht: Stresstest legt längere Laufzeiten für AKWs nahe

Archivmeldung vom 01.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Atomkraftwerk Biblis Bild: Dirk Schmidt / pixelio.de
Atomkraftwerk Biblis Bild: Dirk Schmidt / pixelio.de

In Deutschland wird es voraussichtlich länger Strom aus Atomkraft geben als bisher von der Bundesregierung geplant. Darauf deutet der zweite Stresstest zur Versorgungssicherheit hin, den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Auftrag gegeben hat, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise.

Demnach könnte es sinnvoll sein, zwei der drei noch aktiven Meiler zum Jahresende nicht vom Netz zu nehmen. 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW, die vier Betreiber der Stromübertragungsnetze, haben den Stresstest erstellt. Die Ergebnisse erhielt Energiestaatssekretär Patrick Graichen am Mittwoch, schreibt die Zeitung. Mitarbeiter im Wirtschaftsministerium gehen davon aus, dass sich Habeck nun für den befristeten Weiterbetrieb der Meiler Isar 2 und Neckarwestheim 2 entscheidet.

"Es spricht viel dafür, dass daran kein Weg mehr vorbeiführen dürfte", sagte ein hoher Beamter dem Blatt. Offiziell bestätigte das Ministerium dies bislang nicht. "Es gibt kein finales Stresstest-Ergebnis, somit gibt es auch keine Schlussfolgerungen", sagte eine Ministeriumssprecherin. Der Stresstest folgt drei unterschiedlichen Szenarien. Sie unterscheiden nach Gasversorgungslage, der Strompreisentwicklung und den Erzeugungskapazitäten der französischen Kernkraftwerke. Aus Branchenkreisen zitiert das "Handelsblatt", zwei der drei Szenarien legten "positive Effekte" eines Weiterbetriebs der beiden Reaktoren in Süddeutschland nahe. Nur in dem Szenario, das mit den günstigsten Annahmen arbeite, mache der AKW-Weiterbetrieb keinen großen Unterschied. Habeck hatte die vier Unternehmen im Juli beauftragt, den Test durchzuführen. Damit reagierte der Minister auf politischen Druck, angesichts der Engpässe bei russischem Gas alle verfügbaren Energieträger zu nutzen. Ein erster Stresstest hatte im Frühjahr ergeben, dass die Versorgungssicherheit auch ohne Atomkraft gewährleistet ist. Für den zweiten Stresstest wurden nun die Annahmen verschärft.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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