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Forsa: SPD nur noch bei 18 Prozent

Archivmeldung vom 18.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Drei Tage vor dem SPD-Parteitag verlieren die Sozialdemokraten weiter an Zuspruch. Am Montag, Dienstag und Mittwoch dieser Woche hat die SPD im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte verloren, während Union, Linke und AfD jeweils einen Prozentpunkt gewinnen. Die FDP geht von 9 auf 8 Prozent zurück. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die heftige Diskussion innerhalb der SPD über das Ergebnis der Sondierungen und die Frage, ob die SPD Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU aufnehmen soll oder nicht, zeigt Auswirkungen: Die SPD käme - würde jetzt der Bundestag neu gewählt - nur noch auf 18 Prozent. Das sind 2,5 Prozentpunkte weniger als das ohnehin schlechte Wahlergebnis im September letzten Jahres."

Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9), SPD 18 Prozent (20,5), FDP 8 Prozent (10,7), Grüne 12 Prozent (8,9), Linke 10 Prozent (9,2), AfD 12 Prozent (12,6). 6 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2).

Mehrheit der SPD-Wähler für Große Koalition

forsa hat in dieser Woche auch Wahlberechtigte befragt, die am 24. September 2017 SPD gewählt haben. Über zwölf Prozent von ihnen, würden sich jetzt, etwa vier Monate später, anders entscheiden - das sind knapp 1,2 Millionen SPD-Wähler, die sich abgewandt haben. Die Hauptgründe der SPD-Abwanderer: 48 Prozent sind enttäuscht vom "Zickzackkurs" der SPD, sie empfinden die Partei als "orientierungslos und zerrissen". Nur 12 Prozent der Abwanderer sind gegen eine Große Koalition. 11 Prozent kritisieren die "führungsschwache, unfähige Parteiführung" durch Martin Schulz. Lediglich 7 Prozent bemängeln die Agenda-Politik von Schröder, vier Prozent beklagen, die SPD habe in den Sondierungsgesprächen zu wenig erreicht.

Insgesamt wollen 61 Prozent der SPD-Wähler, dass "ihre" Partei sich auf dem Parteitag am Sonntag für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den Unionsparteien entscheidet. Vor allem Frauen wollen, dass verhandelt wird (67 Prozent). 59 Prozent der SPD-Wähler haben auch die Erwartung, dass die Delegierten sich letztlich für die Aufnahme von Verhandlungen entscheiden werden. 70 Prozent der SPD-Wähler sind der Auffassung, dass die Partei bei ihrer Koalitionsentscheidung in erster Linie den Willen ihrer Wähler berücksichtigen solle. 27 Prozent meinen, die SPD-Mitglieder sollten das letzte Wort haben.

Acht Prozent der der SPD noch verbliebenen Wähler haben in dieser Woche erklärt, sie würden bei möglichen Neuwahlen nicht mehr sozialdemokratisch wählen, wenn die Partei sich gegen eine Große Koalition entscheide. forsa-Chef Prof. Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Damit würde die SPD auf einen Wert unter 17 Prozent fallen und endgültig ihren Status als Volkspartei verlieren." 49 Prozent der SPD-Wähler sind derzeit noch der Auffassung, Martin Schulz sei der richtige Parteivorsitzende; 40 Prozent meinen, "ein anderer Vorsitzender wäre besser". Allerdings fällt fast der Hälfte der Schulz-Gegner unter den SPD-Wählern niemand ein, der besser geeignet wäre. Am häufigsten wird als Wunsch-Kandidat der frühere Vorsitzende und jetzige Außenminister Sigmar Gabriel genannt.

Die Daten für die Parteien-Präferenz wurden vom 15. bis 17. Januar 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1504 Wahl-berechtigte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Zusätzlich wurden am 16. und 17. Januar 2018 1008 Wähler der SPD befragt, die am 24. September 2017 im Rahmen einer forsa-Wahltagsbefragung interviewt worden waren. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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