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Lauterbach kritisiert hohe Verwaltungskosten im Gesundheitssystem

Archivmeldung vom 02.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de

Die Verwaltungskosten im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung liegen nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach weitaus höher als offiziell angegeben. Berechnungen der Unternehmensberatung A. T. Kearney, denen zufolge 2010 fast ein Viertel der GKV-Gesamtausgaben in Höhe von 176 Milliarden für die Verwaltung aufgewendet wurde, bezeichnete Lauterbach im "Kölner Stadt-Anzeiger" als "durchweg realistisch".

Insbesondere die "wuchernden Dokumentationspflichten und das extrem komplizierte ärztliche Abrechnungssystem verursachen erhebliche und unnötige Ausgaben", sagte Lauterbach. Die Selbstverwaltung der Kassen und Ärzte habe sich auf diesem Gebiet nicht bewährt. Die Beteiligung von 140 Krankenkassen und 15 Kassenärztlichen Vereinigungen unter der Maßgabe von 16 Krankenhausgesetzen der Länder habe zu einer nicht mehr handhabbaren Vertrags- und Regelungsdichte geführt. Zudem sei das System von gegenseitigem Misstrauen der Akteure geprägt, das "man durch überbordende Dokumentationspflichten zu kompensieren" suche. Dabei räumte Lauterbach Versäumnisse auch seiner Partei ein: "Wir haben uns zu lange von der Selbstverwaltung auf der Nase rumtanzen lassen, anstatt den Bürokratieknoten zu durchschlagen". Dies sei durch die Einführung einer Bürgerversicherung mit einem einheitlichen ärztlichen Abrechnungssystem in Euro und Cent sowie geringeren Dokumentationspflichten aber nachholbar. Auf diese Weise könnten jährlich Milliarden Euro eingespart werden.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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