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Große regionale Unterschiede bei Impfung vulnerabler Gruppen

Archivmeldung vom 10.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Impfen, Menschenversuch (Symbolbild)
Impfen, Menschenversuch (Symbolbild)

Bild: Stefan Bayer / pixelio.de

Wenige Wochen vor der geplanten Aufhebung der Impfpriorisierung im Juni gibt es große regionale Unterschiede bei der Impfung vulnerabler Gruppen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Während der Schutz der ersten Prioritätsgruppe, zu der vor allem über 80-Jährige und medizinisches Personal gehören, als abgeschlossen gilt, werden in den Ländern noch immer viele Termine von Berechtigten der Gruppe zwei gemacht. In Hessen schätzt man diese Gruppe laut FAZ auf 1,5 Millionen Personen, von denen 873.000 einen Impftermin erhalten haben.

In Rheinland-Pfalz entfielen bislang nur zwei Prozent aller Impftermine in den Impfzentren des Landes an Angehörige der Prioritätsgruppe drei, bezogen auf die Zeit seit der Öffnung der dritten Gruppe sind es sechs Prozent der Impftermine. Zu dieser Gruppe zählen neben bestimmten Berufen auch chronisch Kranke. Auch innerhalb von Bundesländern gibt es erhebliche regionale Unterschiede: Während im bayerischen Passau bereits im April alle priorisierten Impfwilligen ein Angebot bekommen haben, heißt es aus dem Landkreis Aschaffenburg im Norden des Bundeslandes, dass zum Beginn der Impfungen in der Gruppe drei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine seriöse Aussage möglich sei. Ähnlich ist es in Hessen, wo in Frankfurt und Offenbach aufgrund des hohen Impffortschrittes bereits Angehörige der dritten Prioritätsgruppe geimpft werden, während im Landkreis Kassel noch die zweite Gruppe im Mittelpunkt steht.

Ob es bis zur Aufhebung der Priorisierung gelingt, allen Angehörigen vulnerabler Gruppen ein Impfangebot zu machen, will keines der angefragten Länder garantieren. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, kritisiert die Aufhebung der Priorisierung und ihre möglichen Folgen. "Ich empfinde es als nicht gerecht und nicht sinnvoll, wenn es dazu käme, dass Menschen mit hohem Risiko für Erkrankung, die bereits länger gewartet haben, jetzt noch länger als nötig auf ihre Impfung warten müssten", sagte Mertens der FAZ. Die Priorisierungsregeln würden in den Ländern sehr unterschiedlich ausgelegt. Mertens warnte: "Ich finde es bedauerlich, wenn die Frage der Impfkampagne und der Umsetzung zum Gegenstand von Wahlkampf verkommen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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