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DGB will Entlastungspaket mit Energiepreisdeckel für Grundbedarf

Archivmeldung vom 04.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

DGB-Chefin Yasmin Fahimi hat ein drittes Entlastungspaket mit Energiepreisdeckel für einen Grundbedarf an Strom und Gas gefordert und sich gegen eine Erhöhung des CO2-Preises im Jahr 2023 ausgesprochen. "Wir erwarten von der Politik ein drittes Entlastungspaket, und zwar explizit auch für diejenigen, die keine Arbeit haben: Rentner, Studierende, Arbeitslose", sagte sie der "Bild am Sonntag" dazu.

Fahimi  weiter: "Wir brauchen dringend einen Energiepreisdeckel für Privathaushalte." Was die Ausgestaltung eines solchen Preisdeckels angeht, hat Fahimi bereits konkrete Vorstellungen: "Für jeden Erwachsenen und jedes Kind wird ein Grundbedarf für Strom und Gas festgelegt. Für diese Menge an Kilowattstunden gibt es eine Preisgarantie." Für Energie, die jemand darüber hinaus verbrauche, müsse er mehr zahlen.

"Das wäre nicht nur ein wirklich wirksamer Anreiz zum Energiesparen, sondern auch eine deutliche Entlastung vor allem für Haushalte mit kleinem Einkommen." So würde ein Single in einer 120-Quadratmeter-Wohnung mit diesem Modell deutlich weniger begünstigt als eine dreiköpfige Familie auf 80 Quadratmetern. Wegen der hohen Energiepreise fordert Fahimi außerdem ein Aussetzen der geplanten CO2-Bepreisung."Ich halte es nicht für sinnvoll, im nächsten Jahr die geplante Erhöhung des CO2-Preises umzusetzen, weil wir schon jetzt auf einem Preisniveau sind, das viel höher ist als alle ursprünglichen Planu ngen", so Fahimi.

"Ein weiter steigender CO2-Preis bedeutet unnötige weitere Belastungen der Haushalte und Unternehmen. Es kommt jetzt darauf an, viel stärker in Gebäudesanierung, ÖPNV und Ladeinfrastruktur zu investieren, um den Bedarf an Gas und Kraftstoffen zu reduzieren. Das muss Vorrang haben." Einen allgemeinen Aufruf der Politik zum Energiesparen sieht sie kritisch. "Ich kann nachvollziehen, dass die Regierung alle Bürger aufruft, Energie zu sparen. Die Politik sollte sich aber hüten, den Menschen vorschreiben zu wollen, wie sie zu leben haben. Am Ende des Tages werden Appelle auch nicht reichen: Die Politik muss jetzt steuernd eingreifen", sagte die DGB-Chefin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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