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Schufa-Forschungsprojekt nach heftiger Kritik gestoppt

Archivmeldung vom 08.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Logo von Schufa
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Nach der heftigen Kritik am Vorhaben der Schufa, Daten von Facebook und dem Internet zu nutzen, hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) seinen umstrittenen Forschungsvertrag mit der Auskunftei gekündigt. "Angesichts mancher Missverständnisse in der Öffentlichkeit" könne "ein solches wissenschaftliches Projekt nicht unbelastet und mit der nötigen Ruhe durchgeführt werden", erklärte HPI-Direktor Christoph Meinel am Freitag.

Obwohl die Schufa stets betont hatte, dass es sich dabei um ein ergebnisoffenes Forschungsprojekt handele, kam von Seiten der Politik und Datenschützern heftige Kritik. "Das zur Privatsphäre des Menschen gehörige soziale Leben ist Tabu für das sogenannte Scoring", sagte Erik Schweickert, verbraucherschutzpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Privates solle privat bleiben.

Auch der für den Verbraucherschutz zuständige stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende, Johannes Singhammer (CSU), hat die Pläne der Schufa kritisiert. "Das ist unheimlich, denn das geht eindeutig in Richtung Bildung von Persönlichkeitsprofilen und hat mit dem Sammeln von Daten für die Beurteilung der Solvenz eines Menschen nichts zu tun", sagte Singhammer.

Auch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sprach sich gegen die Schufa-Pläne aus. Es dürfe nicht sein, dass Facebook-Freunde und Vorlieben dazu führten, dass man zum Beispiel keinen Handy-Vertrag abschließen könne, erklärte die Ministerin. Die Schufa wollte die Kontakte von Facebook-Nutzern prüfen, um so deren Kreditwürdigkeit zu beurteilen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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