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Finanzminister kann sich prinzipiell auch Leben ohne Politik vorstellen

Archivmeldung vom 21.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bedauert nicht, dass ihm das Amt des Staatsoberhauptes in seiner Karriere verwehrt geblieben ist. "Ich bin nicht unglücklich, dass es anders gekommen ist", sagte der CDU-Politiker der taz-Wochenendausgabe.

"Wir reden ja über 2004. Als mir Richard von Weizsäcker damals sagte: 'Sie müssen das machen', da war ich geschmeichelt. Trotzdem habe ich zu meiner Frau gesagt: 'Ich weiß nicht, ob wir so glücklich wären, wenn ich das werden sollte.' Also gab es auch kein Bedauern, als es anders kam."

Obwohl Schäuble 2004 als Kandidat im Gespräch gewesen war, hatten sich CDU, CSU und FDP auf eine gemeinsame Nominierung von Horst Köhler verständigt. Der Minister sagte, er sei damals nicht enttäuscht von Bundeskanzlerin Angela Merkel gewesen. "Da sie mich nicht für das Amt ins Gespräch gebracht hat, konnte sie mich auch nicht fallen lassen." Sein Verhältnis zur Kanzlerin sei gut. Dass er deutlich älter ist als Merkel, sei ein Vorzug. "Mein Alter schafft Vertrauen."

Mit Blick auf die FDP sagte er: "Ich muss aber zugeben, dass ich damals die FDP-Position - jeder, aber nicht Schäuble - nicht verstanden habe." In den Neunzigerjahren habe er in der schwarz-gelben Koalition sehr eng mit den Liberalen zusammen gearbeitet. "Früher habe ich gedacht, in meiner Partei würde man mir vorwerfen, ich sei zu fair zur FDP."

Der FDP-Politikers Wolfgang Kubicki hatte kürzlich erklärt, Schäuble sei wegen der ihm versagten Nominierung für die Bundespräsidentenwahl 2004 ein FDP-Hasser. "Was Herrn Kubickis Äußerung betrifft, so fällt diese auf ihn selbst zurück", sagte Schäuble der taz.

Die Debatte um Bundespräsident Christian Wulff hält der Finanzminister für übertrieben. "Mein Gefühl ist nicht, dass in dieser Geschichte zu wenig geredet wird. Deswegen leiste ich dazu keinen Beitrag."

Schäuble wird dieses Jahr 70 Jahre alt. Er sitzt seit 40 Jahren im Bundestag. Die Politik sei spannend und packe ihn immer noch, sagte er. "Aber ich bin nicht in dem Maße abhängig von der Politik, dass ich ohne sie nicht leben kann." In der Weihnachtspause habe ihm nichts gefehlt.

Schäubles Bruder Thomas hatte im vergangenen Jahr geäußert, der Finanzminister sei politiksüchtig. Dazu sagte der Minister: "Schauen Sie mal, was Sucht betrifft: Anders als mein Bruder habe ich das Rauchen aufgehört."

Quelle: taz - die tageszeitung (ots)

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