Wagenknecht will neuen Bundespräsidenten mit klarem sozialen Profil
Archivmeldung vom 07.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, wünscht sich für die kommende Amtsperiode einen Bundespräsidenten mit einem klaren sozialen Profil. "Ich glaube, das wäre ein gutes Signal, und natürlich würde ich mir wünschen, dass so ein Bundespräsident dann auch von SPD und Grünen vorgeschlagen und auch mit durchgesetzt würde", sagte die Linken-Abgeordnete im Interview mit dem "Deutschlandfunk".
Der jetzige Bundespräsident Joachim Gauck habe zwar von Freiheit gesprochen, aber nicht von sozialen Problemen. "Dass soziale Sicherheit eine ganz wesentliche Grundbedingung für Freiheit ist und dass zum Beispiel auch prekäre Jobs, Dauerbefristungen auch ein Angriff auf menschliche Freiheit ist, nämlich Beschäftigte wehrlos machen auch gegenüber den Arbeitgebern, das ist leider für ihn nie ein Thema gewesen", so Wagenknecht weiter.
Namen für einen möglichen Nachfolger wolle sie jedoch noch nicht nennen. Bei einem rot-rot-grünen Kandidaten sehe sie aber eine Chance, "dass die SPD damit natürlich ein Signal setzen könnte, dass sie sich aus dieser Unterordnung in der Großen Koalition löst, dass sie dort sich auch versucht, freizuschwimmen", sagte die Linken-Politikerin. Dafür müsse die SPD ihr politisches Programm entsprechend ausrichten und sich auf den früheren Kurs sozialer Politik besinnen, so die Bundestagsabgeordnete.
Gauck hatte am Montag angekündigt, aus Altersgründen nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur