Grüne beklagen Anstieg versteckter Kosten bei der Bahn

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Der Wegfall der günstigen Familienreservierung bei der Bahn ist nach Ansicht des Grünen-Bahnexperten Matthias Gastel nicht hinnehmbar. "Der massive Anstieg versteckter Kosten wie Reservierungen ist eine Frechheit angesichts der gebotenen Leistungen von DB Fernverkehr", sagte Gastel der "Rheinischen Post".
So werde die miserable Performance des Unternehmens gleich mehrfach auf
dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen. "Die DB Fernverkehr liefert
schlechte Pünktlichkeitswerte, erhöht Ticketpreise und verschlechtert
Angebote. Das ist zu viel auf einmal", ergänzte Gastel. Der Bund müsse
seinen Teil der Verantwortung jetzt ernster nehmen und die Bahn "mehr
von dem liefern, was die Kunden erwarten", forderte Gastel.
Die
Union forderte unterdessen von der Deutschen Bahn, die geplante
Streichung der günstigen Familienreservierung zu überprüfen.
Verkehrsexperte Christoph Ploß (CDU) sagte der "Rheinischen Post", dass
die Bahn ihr Vorgehen überdenken sollte. Sitzplatzreservierungen könnten
sinnvoll sein, um die Auslastung der Züge im Sinne der Bahnnutzer zu
organisieren und zu steuern. "Klar ist: Dabei dürfen Familien nicht über
Gebühr belastet werden."
Die Union stellt mit CDU-Politiker
Patrick Schnieder den Bundesverkehrsminister. Ploß sagte weiter: "Wir
werden und wollen den Bahnverkehr stärken."
Die Bahn streicht zum
Fahrplanwechsel am 15. Juni im Fernverkehr die günstige
Familienreservierung und erhöht zugleich den Preis für eine
Sitzplatzreservierung auf 5,50 Euro. Alle Reisenden - auch Kinder -
zahlen dann den Preis einer einzelnen Sitzplatzreservierung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur