Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Digitale Lehre in den Händen von US-Konzernen?

Digitale Lehre in den Händen von US-Konzernen?

Archivmeldung vom 20.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo der Piratenpartei Deutschland
Logo der Piratenpartei Deutschland

Laut Presseberichten setzt das baden-württembergische Kultusministerium auf den Einsatz von "Office 365" für die Digitalisierung der Lehre. [1] Die Piratenpartei kritisiert diese Präferenz und warnt davor, sich in eine digitale Abhängigkeit zu begeben.

"Es ist erschreckend, dass das Kultusministerium offenbar keine Scheu davor hat sich vollends von Konzernen aus dem Ausland abhängig zu machen", so Borys Sobieski, Landesvorsitzender. "Das ist besonders fatal, da hier auch noch die Frage nach dem Schutz der Daten der Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen nicht geklärt ist."

Dies kritisiert auch der Landesdatenschutzbeauftragte. Der Einsatz einer eigenen, zusammenhängenden Lernplattform scheint immer weiter in die Ferne zu rücken. [2]

"Eine offene und transparente Entwicklung einer solchen Lernplattform und Umgebung ist das, was die Bevölkerung erwarten darf. Letzlich werden hier Steuermittel eingesetzt. Ein Paket aus offener Software wäre längst machbar, fehlende Schnittstellen und kleine Anpassungen hätte man recht zügig implementieren können. Doch das scheint man im Kultusministerium nicht zu wollen.", erläutert Sobieski. "Der Vorteil offener Software und Standards liegt auf der Hand: so kann jede Stelle selbst Erweiterung und Funktionen hinzufügen die benötigt werden. Offene Software bietet hier eben auch die Möglichkeit Kernfunktionen zu verändern und weiterzuentwickeln, unabhängig vom guten Willen großer Konzerne. Zusätzlich fließen hier keine Daten ins Nirwana ab."

Der Chaos-Computer-Club-Stuttgart formuliert in einem offenen Brief Fragen und Kritik am Einsatz von "Office 365". [3] Die Piratenpartei hält an dem Grundsatz "öffentliches Geld - öffentlicher Code" fest und fordert den Einsatz und die Entwicklung von offener Software im Staatswesen. Diese garantiert Unabhängigkeit und Transparenz. Steuermittel müssen im Sinne des Gemeinwohls investiert werden.

Fußnoten

[1] http://ots.de/q1w3Wv

[2] http://ots.de/lfRh5q

[3] http://ots.de/Sh7wwg

Quelle: Piratenpartei Deutschland (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte vergab in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige