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Früherer Grünen-Politiker kandidiert als Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

Archivmeldung vom 10.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Volker Beck Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Volker Beck Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der frühere Grünen-Politiker Volker Beck fordert einen Kurswechsel Deutschlands in der Haltung zu Israel bei den Vereinten Nationen und ihren Unterorganisationen. "Ich würde mir wünschen, dass Deutschland sich nicht mehr an der Isolierung Israels beteiligt", sagte Beck dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Im UN-Menschenrechtsrat werde Israel Jahr für Jahr häufiger verurteilt als der Rest der Welt zusammen. "Da geht es erkennbar nicht mehr um die Sache, sondern um eine Prangerfunktion", monierte Beck. "Deshalb sollte die Bundesregierung sagen: Da macht Deutschland nicht mehr mit. Man darf Israel gern kritisieren. Aber es muss angemessen sein." Seit dem Amtsantritt von Annalena Baerbock (Grüne) als Außenministerin nehme er in deren Positionierungen zu Israel "wohltuend eine etwas veränderte Tonlage wahr", so Beck weiter.

Für die Debatten über Israel in Deutschland gelte es, der Gesellschaft klarzumachen: "Der Nahost-Konflikt wird nicht in Deutschland gelöst, sondern von den Konfliktparteien vor Ort. Aber die Art des Redens über Israel beeinflusst die Lage von Jüdinnen und Juden in Deutschland, weil in Form von Israel-Kritik und Anti-Zionismus oftmals etwas in Worte gefasst wird, was man sich über Juden nicht mehr zu sagen traut." Der 61-Jährige, der bis 2017 für die Grünen im Bundestag saß und inzwischen unter anderem Lehrbeauftragter der Universität Bochum ist, bewirbt sich an diesem Wochenende um die Präsidentschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG).

https://www.ksta.de/politik/interview-mit-volker-beck--von-israel-respekt-vor-minderheiten-lernen--39747340

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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