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Merkel: Deutschland muss sich auf Bevölkerungsentwicklung vorbereiten

Archivmeldung vom 21.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel (2010) Bild: Armin Linnartz / de.wikipedia.org
Angela Merkel (2010) Bild: Armin Linnartz / de.wikipedia.org

Die Demografiestrategie der Bundesregierung dient dazu, Deutschland umfassend auf die Folgen der Bevölkerungsentwicklung vorzubereiten. Das kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem neuen Video-Podcast an. Am kommenden Mittwoch will das Kabinett die Strategie beschließen. Die Bundesregierung habe bereits viele einzelne Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel den Nachhaltigkeitsfaktor im Rentensystem oder die Förderung von Zusatzrenten eingeführt. Aber es sei wichtig, einen Blick auf die Veränderungen insgesamt zu werfen, erklärte Merkel. Es gehe um Fragen wie: "Was bedeutet das für die Bildungspolitik? Was bedeutet das für die Infrastrukturpolitik? Wie werden sich unsere Städte verändern?"

"Wir freuen uns ja, dass die Menschen im Durchschnitt älter werden, aber wir haben leider auch immer weniger junge Leute", sagte Merkel. Darauf müsse sich Deutschland vorbereiten. "Mit den Maßnahmen, die dafür notwendig sind, beschäftigt sich die Demografiestrategie, die wir am nächsten Mittwoch verabschieden wollen und dann mit Ländern und Kommunen diskutieren wollen." Im Gespräch mit der Verwaltungsstudentin Nicole Reymann zeigte sich Merkel zuversichtlich, was das Angebot von Kita-Plätzen auf dem Land angeht. Sie räumte jedoch ein, dass beim Breitbandausbau noch viel zu tun sei. "Ich vermute, dass wir uns überlegen müssen, ob wir das Ganze noch schneller schaffen können", so die Bundeskanzlerin. Davon hingen auch Arbeitsplätze und die medizinische Versorgung ab. Telemedizin werde auf dem Lande eine große Rolle spielen.

Merkel sprach sich in ihrem Podcast auch für die Förderung von ehrenamtlichem Engagement aus. Viele Menschen brächten sich bereits ehrenamtlich ein, sagte sie, es sei auch zu überlegen, wie man Menschen den Weg weisen könne. "Hier haben wir im Augenblick den Gedankenaustausch darüber: Brauchen wir nicht Bürgerhäuser, wo man Ansprechpartner findet, die einen dann weiterleiten und sagen: Hier gibt es so etwas wie ein Lotsensystem für ehrenamtliche Betätigung", so die Bundeskanzlerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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