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Tübingens OB Palmer kritisiert Schul- und Kita-Schließung

Archivmeldung vom 15.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Boris Erasmus Palmer  (2020)
Boris Erasmus Palmer (2020)

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat die Schul- und Kitaschließungen wegen der Corona-Pandemie kritisiert. "Eine Gruppe, die selber von Corona kaum betroffen ist, trägt eine der größten Lasten der Pandemie-Abwehr. Das scheint mir nicht verhältnismäßig zu sein", sagte Palmer im Podcast "Die Wochentester" (Folge, 15. Januar) des "Kölner Stadt-Anzeiger".

Zwar seien bei den unter 20-Jährigen die Infektionszahlen zurückgegangen, "das hat aber keine Auswirkungen auf die höheren Altersgruppen. Und bei den Menschen unter 20 ist Corona einfach nicht gefährlich." Er halte es auch für falsch, in der Krise vornehmlich auf Inzidenzwerte zu schauen, die "willkürlich" seien. Der Maßstab müsse die Belastung der Intensivstationen sein. "Wenn man ausschließlich Infektionszahlen zu minimieren versucht, dann produziert man deutlich höhere Schäden an Wirtschaft und Gesellschaft bis hin zu psychischen Problemen und Selbstmorden. 130 Millionen Menschen hungern weltweit wegen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen."

Palmer rügte auch den mangelnden Schutz von Senioren in Pflegeheimen. Die Verantwortung dafür liege "bei den Fachleuten, die sich nur auf Kontaktbeschränkungen reduziert haben und nicht bereit waren, Risikogruppen zu schützen. Das hat viel mit Karl Lauterbach und einigen Virologen zu tun, die uns immer wieder sagen, es sei gar nicht möglich, die Risikogruppen zu schützen", sagt er. im Podcast "Die Wochentester" (Folge, 15. Januar) des "Kölner Stadt-Anzeiger". "Also hat man es gelassen und sich ausschließlich auf das Instrument der Verbotspolitik der Kontaktbeschränkungen reduziert."

Palmer hält den vergleichsweise strikten Datenschutz für ein großes Problem in der Corona-Krise: "Wir setzen Datenschutz vor Virenschutz." Es gebe 0,5 Prozent Infizierte in Deutschland, aber 99,5 Prozent müssen die Verbotsmaßnahmen auf sich nehmen, "weil man nicht weiß, wer die 0,5 Prozent sind". Das lasse sich nur "durch die abgöttische Verehrung des Datenschutzes erklären".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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