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DIW: Pandemie vergrößert Ost-West-Lücke

Archivmeldung vom 10.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marcel Fratzscher (2019)
Marcel Fratzscher (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bund hat alles in allem bislang etwa 190 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen gezahlt. Das Geld sei aber überwiegend in die strukturstarken Wirtschafts- und Industrieregionen im Westen und Süden geflossen, sagte Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch der "Süddeutschen Zeitung".

Zwar seien die politischen Auswirkungen dieser Pandemie jetzt noch schwer einzuschätzen, sagte Fratzscher, aber "aus ökonomischer Sicht wird die Pandemie die Lücke zwischen Ost und West eher größer machen". Dass die Lücke in der Pandemie gewachsen ist, hat mehrere Gründe: Einer davon ist in den politischen Entscheidungen von Bund und Ländern zu finden, welche Branchen wegen der nötigen Kontaktbeschränkungen geschlossen werden sollten. "Wir sehen eine klare Spaltung der Wirtschaft", sagte Fratzscher.

Die Industrie sei überwiegend offen geblieben und komme vergleichsweise gut durch die Krise. Der Dienstleistungssektor sei dagegen geschlossen worden und die Krisenbilanz entsprechend schlecht. In Ostdeutschland gibt es einen viel höheren Anteil an kleinen Unternehmen und Dienstleistern. "Es liegt nahe, dass sie stärker von den Restriktionen betroffen sind", sagte der Ökonom. Es gebe dort keinen Mittelstand, Unternehmen mit 2.000 und mehr Mitarbeitern. "Deshalb wird wahrscheinlich mittel- und langfristig diese Schere Süd-Nord oder West-Ost weiter aufgehen." Die deutsche Autobranche hat nach Ansicht von DIW-Chef Fratzscher hingegen überdurchschnittlich profitiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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