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NRW-Landesregierung sagt Verschickungskindern Hilfe bei Aufarbeitung zu

Archivmeldung vom 19.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Martin Büdenbender  / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will Kindern, die ab den 50er-Jahren bei sogenannten Kinderkuren misshandelt worden sind, beispringen.

Eine Sprecherin des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales von Karl-Josef Laumann (CDU) sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Das Thema ,Verschickungskinder' muss systematisch aufgearbeitet werden. Aufgrund der Komplexität und der überregionalen Bedeutung ist hier ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen sinnvoll. Nordrhein-Westfalen wird dazu seinen Beitrag leisten."

Das Ministerium bündele zeitnah in einem Referat der Sozialabteilung seine Aktivitäten zur Aufarbeitung von Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen bis in die 70er-Jahre. "Dabei geht es unter anderem um die Stiftung Anerkennung und Hilfe sowie das Themenfeld ,Verschickungskinder'. Für die weiteren Schritte der Aufarbeitung wird das Ministerium zeitnah den Austausch insbesondere mit Betroffenen und der Wissenschaft suchen", so die Sprecherin. Die SPD will das Thema auch im Parlament auf die Tagesordnung heben. Der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dennis Maelzer, kündigte eine parlamentarische Initiative zu dem Thema an.

"Für uns ist klar: Es ist eine Unterstützung bei der Vernetzung nötig. Das kann man nicht nur den Betroffenen überlassen." Josef Neumann, sozialpolitischer Sprecher der SPD, kritisierte, der Staat habe bei der Aufsicht versagt und es zugelassen, dass Kinderseelen und -herzen mit Drill und Verhältnissen wie in Gefängnissen gebrochen wurden. Neben einer parlamentarischen Aufarbeitung forderte er dort, wo schweres Leid zugefügt worden sei, die Verantwortlichen klar heranzuziehen: "Wir diskutieren über Kirchen, Städte, Krankenkassen", so Neumann. "An vielen Stellen dieser Gesellschaft ist weggeschaut worden. Das dürfen wir nicht mehr zulassen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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