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Private Krankenversicherer schreiben Wähler an

Archivmeldung vom 19.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de

Mehrere privaten Krankenkassen haben vor der Bundestagswahl ihre Versicherten angeschrieben, in denen diese vor den Auswirkungen der Bürgerversicherung warnen. SPD und Grüne reagieren empört: "Das ist ein beispielloser Versuch der Wählerbeeinflussung durch private Konzerne", sagte die Grünen-Parteivorsitzende Claudia Roth der "Süddeutschen Zeitung". Die privaten Versicherer nutzten ihre Macht und ihren Zugang zu Millionen von Kunden, um mit Falschbehauptungen Front gegen die geplante Bürgerversicherung von Grünen und SPD zu machen.

Insbesondere die in Wuppertal ansässige Barmenia hatte in den Briefen an ihre Kunden indirekt dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl nicht für eine der beiden Parteien zu stimmen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, "mich wundert es aber nicht, dass Barmenia und andere PKV-Unternehmen - mit den Beitragsgeldern ihrer Versicherten - unverhohlen Wahlkampf für Union und FDP machen." Schließlich halte die amtierende Bundesregierung ihre schützende Hand über ein Geschäftsmodell, "mit dem Armen und Kranken der letzte Cent aus der Tasche gezogen wird".

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach von einer Veruntreuung der Versichertengelder. Die Unternehmen griffen mit dieser teuren Versandaktion direkt in den Wahlkampf. Da wundere es nicht, dass die Verwaltungskosten der privaten Versicherer dreimal so hoch seien wie die der gesetzlichen Krankenkassen.

Ein Sprecher des Verbandes der privaten Kassen verteidigte die Aktion. Drei von sechs im Bundestag vertretenen Parteien wollten eine funktionierende Branche mit neun Millionen Versicherten zerstören, sagte er. "Dagegen setzen sich die Unternehmen zur Wehr." Sie informierten ihre Versicherten, die sich freiwillig für einen Vertrag mit ihnen entschieden haben. Das sei völlig normal.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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