Katholisches Hilfswerk kritisiert Kürzung von Entwicklungsgeldern

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Das katholische Hilfswerk Misereor kritisiert die weltweiten Kürzungen von Entwicklungsgeldern scharf. "Entwicklungszusammenarbeit ist wichtig und erfolgreich. Und diese Erfolge sind belegbar", sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Andreas Frick am Mittwoch bei der Jahresbilanzpressekonferenz des Hilfswerks in Berlin.
Doch das, was Entwicklungszusammenarbeit - staatliche und
nichtstaatliche - in den letzten Jahren erreicht und bewirkt habe, stehe
in vielen Regionen und Ländern auf dem Spiel.
"Die aktuellen
Entwicklungen in der US-Politik unter Donald Trump markieren eine
tiefgreifende Zäsur für die internationale Entwicklungszusammenarbeit."
Sie stellten bisherige Mechanismen für Frieden und Versöhnung, für
Vertrauen und Sicherheit infrage und sorgten für neue Herausforderungen.
"Schätzungen internationaler Hilfsorganisationen zufolge stehen schon
nächstes Jahr 44 Milliarden US-Dollar weniger für die Armutsbekämpfung
zur Verfügung, wenn die angekündigten Kürzungen tatsächlich umgesetzt
werden."
"Wenn in dieser dramatischen Situation auch Deutschland
weitere Kürzungen vornimmt, so wie es die Planungen der neuen
Bundesregierung vorsehen, hätte dies fatale Folgen", fügte Frick hinzu.
Er rief die Bundesregierung auf, die geplanten Kürzungen im BMZ-Haushalt
und bei der humanitären Hilfe noch einmal zu überdenken. "Wo andere
Lücken reißen, kann und muss Deutschland wichtige Verantwortung für
Menschlichkeit übernehmen", sagte er. Deutschland sei einer der größten
Geber von Entwicklungsgeldern. "Diese Rolle sollten wir offensiv
annehmen und gestalten - auch in unserem Interesse."
Quelle: dts Nachrichtenagentur