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Flücht­linge: Bundesregierung startet neues Unterstützungsprogramm

Archivmeldung vom 11.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Angesichts der steigenden Zahl an Flüchtlingen und den zunehmenden Protesten vor Ort startet die Bundesregierung ein neues bundesweites Unterstützungsprogramm für Kommunen, die junge Flüchtlinge aufnehmen. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" soll das Programm "Willkommen bei Freunden" im Frühsommer starten und in den kommenden drei Jahren mit rund zwölf Millionen Euro ausgestattet sein.

"Es gibt in Deutschland viele Menschen, die Familien, die vor Bürgerkrieg und Verfolgung flüchten mussten, helfen wollen. Eine solche Kultur des Willkommens brauchen wir", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). Ihr Programm solle "die Kommunen unterstützen, die mit Flüchtlingen kaum Erfahrung haben".

Ziel sei es, junge Menschen mit Fluchtgeschichte in den Kommunen so aufzunehmen und willkommen zu heißen, "dass sie ihr Grundrecht auf Bildung und Teilhabe wahrnehmen können und die Möglichkeit bekommen, sich aktiv ins Gemeinwesen einzubringen". Schwesig sei sich sicher, dass "die Begegnung mit den Flüchtlingen vor Ort" auch zu "mehr Solidarität führen" werde.

Niedersachsens Ministerpräsident fordert Flüchtlingsgipfel

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erhöht angesichts steigender Zahlen Asylsuchender den Druck auf den Bund und hat einen Flüchtlingsgipfel gefordert. "Es ist nicht zu bestreiten, dass Flucht und Asyl gesamtstaatliche Aufgaben sind", sagte Weil dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Die Finanzlasten für diese Aufgabe könnten daher nicht bei Ländern und Kommunen hängen bleiben. Weil forderte, der Bund möge rasch für eine bessere Personalausstattung des Bundesamtes für Migration sorgen. "Das ist der entscheidende Flaschenhals, denn die Asylverfahren dauern viel zu lange", sagte er. Außerdem forderte der Ministerpräsident höhere Zahlungen des Bundes für die Unterbringung von Asylsuchenden.

Im Dezember hatte der Bund zwar für 2015 und 2016 den Kommunen je 500 Millionen Euro für die Finanzierung von Flüchtlingsunterkünften zugesagt. Nun, sagte Weil, deute sich aber eine Verdopplung der Zahlen für dieses Jahr an. "Wenn sich der Trend fortsetzt und die Bewerberzahlen 2015 dramatisch steigen, dann ändert sich die Geschäftsgrundlage, auf der wir im letzten Jahr die Zahlungen des Bundes festgelegt haben."

Er halte es für "zwingend erforderlich, dass wir noch im Sommer bei einem Flüchtlingsgipfel die veränderte Lage analysieren und Entscheidungen treffen müssen". Der Umgang mit dem Thema Flucht und Asyl "ist ohne Zweifel in diesem Jahr die größte innenpolitische Herausforderung für Deutschland", sagte Weil.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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