Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Kommunen halten Recht auf Ganztagsbetreuung für kaum erfüllbar

Kommunen halten Recht auf Ganztagsbetreuung für kaum erfüllbar

Archivmeldung vom 04.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Martin Berk / pixelio.de
Bild: Martin Berk / pixelio.de

Die Kommunen fordern von der großen Koalition eine Absage an das Recht auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen und mahnen eine realistischere Bildungspolitik an. "Es macht wenig Sinn, einen Rechtsanspruch zu formulieren, wenn absehbar ist, dass er kaum erfüllbar sein wird", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Kommunen könnten dies inhaltlich, organisatorisch, personell und finanziell nicht leisten. "Nicht alles, was wünschenswert ist, ist mittelfristig umsetzbar", sagte Landsberg. Insgesamt werde eine "massive Personalausweitung in allen denkbaren Bereichen versprochen". Die Politik müsse aufhören, den Eindruck zu vermitteln, Deutschland sei eine ewige Insel des Wohlstandes, so der Hauptgeschäftsführer. "Teilweise wird eine `all-inclusive Mentalität` propagiert, die vom Staat niemals erfüllt werden kann." Landsberg verweist darauf, dass es nicht genug Bewerber gebe, um eine Ganztagsbetreuung in Grundschulen und Kitas zu gewährleisten.

Bis zum Jahr 2025 seien mehr als 600.000 Erzieher und Lehrer nötig, um "den flächendeckenden Anspruch der Eltern auf Betreuung in Grundschule und Kita erfüllen zu können". Die Kosten für eine flächendeckende Kindertagesbetreuung würden bei bis zu 18 Milliarden Euro liegen. Landsbergs bezieht sich hier auf Erhebungen des Deutschen Jugendinstituts. Die große Koalition hat für diese Legislaturperiode zwei Milliarden Euro für den Ausbau der Ganztagsbetreuung von Grundschülern eingeplant. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es: "Wir werden ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote für alle Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter ermöglichen. Wir werden deshalb einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder im Grundschulalter schaffen." Bei diesem Thema sind nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung die Erwartungen der Eltern an die Politik sehr hoch: Fast drei Viertel (72 Prozent) von ihnen wünschen sich einen Ganztagsplatz für ihr Kind .

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte mobile in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige