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IW will mehr Flüchtlinge im deutschen Arbeitsmarkt

Archivmeldung vom 27.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, fordert angesichts der großen Flüchtlingsströme eine umfassende Reform des Asylrechts. "Die Flüchtingsmigration könnte ein großes Potenzial für Arbeitsmigration darstellen - aber dafür müssten die Regeln geändert werden", sagte Hüther der Tageszeitung "Die Welt".

Jeder fünfte Asylbewerber bringe einen Hochschulabschluss mit, jeder dritte habe eine Qualifikation, die der eines deutschen Facharbeiters entspreche. Der Ökonom kritisierte, dass bislang Asyl und Arbeitsmigration zwei strikt getrennte Wege seien. Abgelehnte Asylbewerber müssten zunächst das Land verlassen, um dann einen anderen Aufenthaltstitel zu beantragen. Dies gelte auch für Ingenieure und Facharbeiter aus Mangelberufen, deren Qualifikation am deutschen Arbeitsmarkt dringend benötigt würden und die als Arbeitsmigranten herkommen dürften, sagte Hüther. "Doch die Vorstellung, dass ein Flüchtling wieder zurückkehrt, um dann in der Konsularabteilung der deutschen Botschaft einen anderen Aufenthaltstitel zu beantragen ist lebensfremd. Und es ist unwürdig." Weil fehlende Sprachkenntnisse eine große Hürde für die Integration seien, empfiehlt der IW-Chef zudem obligatorische Sprachkurse für alle Flüchtlinge. "Das ist in jedem Fall eine gute Investition."

An Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) übt Hüther scharfe Kritik. Deutschland brauche ein Einwanderungsgesetz. "Die Abwehrhaltung des Bundesinnenministers ist unverantwortlich", sagte der Ökonom. Es reiche nicht, wenn de Maiziere das Zuwanderungsmarketing verbessern wolle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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