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Unionsfraktion gegen Frauenquote in Unternehmensvorständen

Archivmeldung vom 30.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Unionsfraktionsvize Nadine Schön lehnt die von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (beide SPD) geplante Frauenquote in Unternehmensvorständen ab.

"Eine Frauenquote für Vorstände wäre ein massiver Eingriff in die unternehmerische Freiheit", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Denn "im Gegensatz zu Aufsichtsräten bestimmt der Vorstand das operative Tagesgeschäft eines Unternehmens". Lambrecht und Giffey sollten "sich auf jene Ziele und Schwerpunkte konzentrieren, die wir im Koalitionsvertrag festgelegt haben", mahnte Schön, "wie zum Beispiel die Vorreiterrolle des öffentlichen Dienstes".

Hier sollten bis 2025 die Führungspositionen gleichberechtigt von Frauen und Männern besetzt werden. Ihre SPD-Kollegin Eva Högl sagte hingegen: "Freiwilligkeit bringt uns nicht weiter. Es ist gut, dass Franziska Giffey und Christine Lambrecht bei dem Thema jetzt Druck machen." Lambrecht hatte dem RND gesagt: "Mit der verbindlichen Frauenquote für Aufsichtsräte haben wir einen Meilenstein gesetzt; sie ist ein voller Erfolg und zeigt, dass es genügend hochqualifizierte Frauen gibt, die diese Positionen ausfüllen können."

Bei den Vorständen habe man auf Freiwilligkeit gesetzt. Dies sei "aber nicht honoriert worden". 70 Prozent der Unternehmen hätten erklärt, dass ihr Vorstand ausschließlich in Männerhand bleiben solle. "Sie schließen damit bewusst kompetente Frauen von den Schaltzentralen der Wirtschaft aus." Sie setze sich "deshalb dafür ein, dass bei großen Unternehmen mit vier und mehr Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau im Vorstand sein muss", sagte Lambrecht. Ähnlich hatte sich zuletzt Bundesfamilienministerin Giffey geäußert. Justizstaatssekretärin Margaretha Sudhof hatte am Dienstag beim Kongress des Bundesverbandes der Unternehmensjuristen (BUJ) erklärt, beide Ressorts hätten ein entsprechendes Gesetz erarbeitet. Bei Vorständen mit vier und mehr Personen, so der Entwurf, müsse mindestens eine Frau im Vorstand vertreten sein. Im Moment betrage der Frauenanteil in Vorständen nur 7,8 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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