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Verbraucherschützer gegen Erhöhung der Pendlerpauschale

Archivmeldung vom 08.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)

Bild: Kreuznacher Zeitung / pixelio.de

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) lehnt eine Erhöhung der Pendlerpauschale als Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise ab. "Jeder Cent mehr Pendlerpauschale würde die soziale Ungerechtigkeit verschärfen", sagte die Mobilitätsexpertin des VZBV, Marion Jungbluth, dem "Handelsblatt".

Jungbluth weiter: "Denn besonders hohe Einkommen würden davon überproportional profitieren." Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich zuvor offen für eine Anpassung der Pendlerpauschale gezeigt. Jungbluth hält es für besser, dem Preisschock an der Tankstelle mit "zielgenauen Konzepten" zu begegnen. "Die Bundesregierung sollte die sozial-ungerechte Pendlerpauschale durch ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld ersetzen", schlug die VZBV-Expertin vor. "So könnten auch Menschen einen Zuschuss erhalten, die wenig oder gar keine Einkommenssteuer zahlen und wirklich Unterstützung für die Transformation in eine klimaneutrale Mobilität brauchen."

Laut VZBV hat ein Mobilitätsgeld den Vorteil, dass allen Pendelnden die gleiche Summe je Entfernungskilometer von der Steuerschuld abgezogen wird, sodass die Entlastung unabhängig vom individuellen Steuersatz ist. Deutschlands Kommunen begrüßten unterdessen die Bereitschaft von Lindner zur Anhebung der Pendlerpauschale als "richtiges und wichtiges Signal". Hunderttausende Personen pendelten täglich zur Arbeit, oftmals aus den ländlichen Räumen in die Metropolen, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Angesichts der "explosionsartig steigenden Energie- und Benzinkosten" sei für diese Gruppe "deshalb Entlastung notwendig". Weil der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in vielen Gebieten noch in den Kinderschuhen stecke, seien die meisten Arbeitnehmer in ländlichen Räumen unverzichtbar auf ihr Auto angewiesen, gab Landsberg zu bedenken. Zudem handele es sich in großem Umfang um Tätigkeiten im niedrigen und mittleren Einkommenssegment, die auch nicht im Homeoffice ausgeübt werden könnten. "Unsere Wirtschaft beruht in weiten Bereichen auf der Mobilität, und diese muss für die Menschen bezahlbar bleiben", forderte Landsberg eine rasche Entlastung für die Pendler.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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