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Hausärzte, Kommunen und Hersteller bemängeln Corona-Teststrategie

Archivmeldung vom 04.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)
Warnen, kritisieren und Fingerzeig (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Vertreter von Hausärzten, Kommunen und Testherstellern bewerten die Corona-Teststrategie der Bundesregierung als unausgegoren sowie lückenhaft und warnen vor Engpässen. "Wie schon beim Impfstoff wurde in Deutschland auch bei den Tests viel zu wenig und viel zu spät bestellt", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, der "Welt".

"Stand heute ist nicht einmal ein Bruchteil der Schnelltests, die nun millionenfach eingesetzt werden sollen, bestellt worden", sagte Weigelt. Für Hausärzte und ihre Patienten sei eine solche Situation völlig inakzeptabel. "Wir müssen verlässlich wissen, wann wo wie viele Tests zur Verfügung stehen, wer sie bestellt und wer sie liefert. All das ist bislang nicht geklärt." Die Tätigkeiten von Hausärzten seien aus gutem Grund ärztlicher Natur, so Weigeldt. "Für überbordende Test- und Impfbescheinigungen fehlt uns schlicht die Zeit, die wir dringend für die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten brauchen", sagte der Hausärzteverbandschef.

"Wie schon beim Impfen vermissen wir auch beim Einsatz der Schnelltests eine konkret umsetzbare Strategie, die diesen Namen verdient." Auch die Städte und Gemeinden mahnen eine Abstimmung der angekündigten Test-Aktion an. "Die Kommunen sind grundsätzlich bereit, zusammen mit Ärzten und Apothekern spezielle Testzentren aufzubauen, damit kostenlose Schnelltests durchgeführt werden können", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Zeitung. "Bund und Länder müssen sich hier aber auch deutlich klarer zu den Rahmenbedingungen äußern." Offen sei auch die Frage der Finanzierung. Die Schnelltests an sich bezahlt der Bund, auch die Durchführung durch geeignetes Personal. Aber das reicht den Kommunen nicht: "Nicht nur die Kosten für die Tests, sondern auch für die Einrichtung und den Betrieb der Testzentren müssen übernommen werden", fordert Landsberg.

Die Hersteller von Corona-Tests sehen in bestimmten Bereichen Nachschubprobleme. "Zurzeit haben sieben Hersteller eine Sonderzulassung zur Produktion von Selbsttests. Das reicht nicht, um den Bedarf decken zu können, dafür müssen die Anträge von rund 50 Herstellern möglichst schnell bearbeitet werden", sagte Martin Walger, Geschäftsführer des Verbandes der Diagnostica-Hersteller. Schnelltests könnten bei entsprechenden Bestellungen ausreichend geliefert werden. "Engpässe sehen wir dagegen beim Personal für die Schnelltests. Denn zur Durchführung und für die Auswertung braucht man geschulte Leute - und das flächendeckend."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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