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Öffentliches Finanzvermögen im Jahr 2017 um 5,4 % höher als im Vorjahr

Archivmeldung vom 11.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Zum Jahresende 2017 betrug das Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen Bereich 932,1 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhte sich das Finanzvermögen gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres um 5,4 % beziehungsweise 47,7 Milliarden Euro.

Zum Öffentlichen Gesamthaushalt gehören Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte. Das Finanzvermögen umfasst Bargeld und Einlagen, sonstige Forderungen, Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat sowie Wertpapiere und Ausleihungen an den nicht-öffentlichen Bereich. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.

Das Finanzvermögen hat auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts zugenommen. Der Bund wies zum 31. Dezember 2017 ein Finanzvermögen von 335,9 Milliarden Euro auf, was gegenüber dem Vorjahresende einem Anstieg um 15,2 Milliarden Euro beziehungsweise 4,7 % entspricht. Diese Entwicklung war maßgeblich dadurch geprägt, dass im Juni 2017 der Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung errichtet und damit in den Berichtskreis der Finanzvermögenstatistik neu aufgenommen wurde. Dadurch wurde auch der starke Rückgang des Finanzvermögens bei der Abwicklungsanstalt (so genannte "Bad Bank") "FMS Wertmanagement" überlagert.

Die Länder konnten ihr Finanzvermögen zum Ende des Jahres 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Milliarden Euro beziehungsweise 1,3 % auf 234,0 Milliarden Euro erhöhen. Die Gemeinden und Gemeindeverbände wiesen zum Jahresende 2017 ein Finanzvermögen von 205,2 Milliarden Euro auf, was einem Anstieg von 7,1 % beziehungsweise 13,6 Milliarden Euro entspricht.

Die Entwicklung verlief in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich (jeweils Land und Gemeinden/Gemeindeverbände zusammen betrachtet). Starke Zuwächse hatten Thüringen (+24,9 %) und Sachsen (+18,2 %). Die Entwicklung in beiden Ländern war jeweils wesentlich von der Neuaufnahme eines Extrahaushalts in den Berichtskreis bestimmt. Das Finanzvermögens verringerte sich in Nordrhein-Westfalen (-3,3 %), Baden-Württemberg (-3,1 %) und Berlin (-2,8 %). In Nordrhein-Westfalen war die Entwicklung maßgeblich vom Portfolioabbau der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) geprägt und in Baden-Württemberg vom Abbau des Finanzvermögens eines großen Extrahaushalts. Die Sozialversicherung wies zum Ende des Kalenderjahres 2017 ein Finanzvermögen von 157,0 Milliarden Euro auf. Dies entsprach einem Zuwachs von 15,8 Milliarden Euro (+ 11,2 %).

Die bedeutendste Art des Finanzvermögens waren zum 31. Dezember 2017 Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat, welche im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % auf 330,4 Milliarden Euro stieg. Die Anlage in Bargeld und Einlagen nahm um 16,3 % auf 284,3 Milliarden Euro zu. Gehaltene Wertpapiere (-1,2 % auf 155,0 Milliarden Euro), Ausleihungen (-8,5 % auf 86,0 Milliarden Euro) und sonstige Forderungen (-3,3 % auf 76,3 Milliarden Euro) verloren hingegen im Vergleich zum 31. Dezember 2016 an Bedeutung.

Methodische Hinweise

Ab 2016 werden grundsätzlich auch die Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat zum Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts gerechnet.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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