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ver.di-Chef Bsirske fordert Kurswechsel in der Rentenpolitik

Archivmeldung vom 13.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Bsirske (2018)
Frank Bsirske (2018)

Lizenz: Copyrighted free use
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte über Altersarmut macht sich der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, für einen Kurswechsel in der Rentenpolitik stark. "Sollte das Rentenniveau nach 2025 weiter absinken, droht Altersarmut in zweistelliger Millionenhöhe", warnte er in einem Interview mit nd.DieWoche, der Wochenendausgabe der Tageszeitung "neues deutschland".

Laut einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung wird rund die Hälfte der heute 55- bis 64-jährigen Erwerbstätigen als Rentner ihren aktuellen Lebensstandard nicht halten können.

"Die große Mehrheit der Menschen will nicht in einem Land leben, in der Arbeit arm macht und entwürdigt, und genau so wenig in einem Land, in dem die Rente trotz jahrzehntelanger Arbeit nicht reicht, um anständig über die Runden zu kommen", betonte der ver.di-Chef, dessen Gewerkschaft rund 1,9 Millionen Mitglieder vertritt. Das sei nicht die Vorstellung, "die die Menschen von sozialer Gerechtigkeit haben".

Bsirske fordert deshalb nicht nur eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung, sondern auch ein höheres Rentenniveau. "Dazu müssen die Beiträge steigen, die Beschäftigte und Unternehmen entrichten", sagte der 67-Jährige dem in Berlin erscheinenden Blatt. Um den Beitragsanstieg moderat zu halten, müsse zudem der Bundeszuschuss aus Steuermitteln "massiv erhöht werden".

Eine solche Rentenpolitik wäre auch im Interesse der jüngeren Generation, betonte Bsirske mit Blick auf Kritiker, die vor einer zu hohen Belastung von jüngeren Menschen warnen. "Das ist ein Zerrbild. Tatsächlich kämpft nicht Jung gegen Alt. Die jungen Beschäftigten, die heute einzahlen, sind doch die Alten von morgen, die dann von der heute gekürzten Rente leben müssen", so Bsirske.

Quelle: neues deutschland (ots)

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