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Linke-Fraktionschef Bartsch sieht Arbeitszeitverkürzung kritisch

Archivmeldung vom 29.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Marit Schmidt
Dietmar Bartsch (2017)
Dietmar Bartsch (2017)

Bild: Pressefoto "Die Linke" / Eigenes Werk

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat mit Skepsis auf Forderungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeit reagiert. "Millionen Menschen mit niedrigen Löhnen kommen schon heute kaum über die Runden, für sie bedeutet eine Verkürzung der Arbeitszeit in der Regel Abstieg und Armut", sagte Bartsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

"Wo die Arbeitszeit schrumpft, tun dies leider in der Regel auch die Löhne." Die jetzige Krise werde noch mit Wucht auf den Arbeitsmarkt durchschlagen, warnte der Fraktionschef. "Der Schwerpunkt muss sein, alles zu tun, dass Arbeitsplätze gesichert werden." Wo dies möglich sei und die Zustimmung der Beschäftigten habe, könne die 30-Stunden-Woche nur in manchen Fällen eine Antwort sein. "Ich warne allerdings vor pauschalen Vorschlägen."

Zuvor hatte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit verlangt - und Sympathie für die Forderung nach einer 30-Stunden-Woche gezeigt, die von Linke-Chefin Katja Kipping erhoben worden war. "Warum sollte man darüber nicht reden - natürlich unter Beachtung der Tarifautonomie", sagte Walter-Borjans den Funke-Zeitungen dazu.

Auch der Vorschlag des IG-Metall-Chefs Jörg Hofmann, eine Vier-Tage-Woche mit einem "gewissen Lohnausgleich" einzuführen, gehe in die richtige Richtung. "Wir sollten über flexible Arbeitszeitmodelle sprechen, die in Tarifverhandlungen vereinbart werden - passgenau für die jeweilige Branche", sagte Walter-Borjans. "Wir müssen darüber nachdenken, wie man weniger Arbeit gerecht verteilt", erklärte der SPD-Chef. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen dürfe "kein vorgeschobenes Argument sein, um Arbeitszeitverkürzung zu verhindern".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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