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Weniger als ein Viertel der Berliner Bevölkerung ist Mitglied der großen christlichen Kirchen

Archivmeldung vom 27.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de

Nur noch 24,96 Prozent der Berlinerinnen und Berliner gehörten zum Jahresende 2016 der evangelischen oder katholischen Kirche an. Das ergibt die Antwort der Justizsenatsverwaltung auf eine Anfrage des LINKE-Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg, die der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« vorliegt. Allein 2016 traten knapp 8667 Hauptstädter aus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) aus, 5298 kehrten der katholischen Kirche den Rücken.

Damit sank die Gesamtzahl leicht gegenüber 2015 mit knapp 14.278 Austritten (2016: 14.118 Austritte) beider Konfessionen. Seit 2007 hat die Zahl der Protestanten in der Hauptstadt von rund 688.696 auf etwa 584.731 abgenommen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sank von 20,53 Prozent auf 15,93 Prozent. Absolut hat die Zahl der Katholiken seit 2007 sogar leicht zugenommen, von 318.492 auf 331.431. Allerdings sank wegen des starken Zuzugs in die Hauptstadt auch der Anteil der Papsttreuen - von 9,5 Prozent auf 9,03 Prozent.

»Wenn in Berlin weniger als ein Viertel der Bevölkerung überhaupt noch Mitglied der Kirchen ist, müssen bestimmte staatliche Privilegien der Kirchen endlich infrage gestellt werden: Die Kirchensteuer gehört abgeschafft. Grundrechte und Arbeitnehmerrechte müssen auch in den Kirchen und Religionsgemeinschaften und in deren Einrichtungen Geltung haben«, sagte Justizexperte Schlüsselburg dem »neuen deutschland«. Das gelte insbesondere für das Streikrecht, das Betriebsverfassungsgesetz und die Abtreibung. Die LINKE achte durchaus die Kirchen und Religionsgemeinschaften, erklärte der Abgeordnete. »Allerdings brauchen wir endlich eine institutionelle Trennung von Kirche und Staat«, so Schlüsselburg.

Seit 30. April 2014 kostet in Berlin der Kirchenaustritt eine Verwaltungsgebühr von 30 Euro. Anscheinend nutzten viele in den ersten Monaten 2014 noch schnell die Gratis-Austrittsmöglichkeit: 18.425 Berliner kehrten den Kirchen den Rücken - ein Allzeithoch. Zusammengerechnet vier Vollzeitmitarbeiter sind bei den Berliner Amtsgerichten dafür zuständig.

Quelle: neues deutschland (ots)

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