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Führungsstreit: Parteienforscher empfiehlt AfD Sonderparteitag

Archivmeldung vom 07.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Plakat der Alternative für Deutschland AfD. Bild:  blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Plakat der Alternative für Deutschland AfD. Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach Einschätzung von Parteienforschern sind die Möglichkeiten der AfD sehr begrenzt, den derzeitigen Führungsstreit der beiden Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen beizulegen: "Angesichts des tief gehenden persönlichen Zerwürfnisses zwischen den beiden Co-Vorsitzenden gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten: eine Art Waffenstillstand im Interesse der Partei bis nach der Bundestagswahl oder die Klärung der Führungsfrage auf einem außerordentlichen Parteitag", sagte der Berliner Parteienforscher Oskar Niedermayer dem "Handelsblatt".

Letzteres würde jedoch die Partei "deutlich schwächen". Eine Abspaltung der Petry-Truppe hält Niedermayer für unwahrscheinlich, "da sie sich ausrechnen kann, dass ihr politischer Einfluss dann gegen Null gehen und auch die Rest-Partei deutlich an Wählerunterstützung verlieren würde".

Der Bremer Politikwissenschaftler Lothar Probst glaubt nicht, dass Petry und Meuthen als Führungsduo noch eine Zukunftschance haben. "Das Tischtuch zwischen Meuthen und Petry ist längst zerschnitten, da ist nach meiner Einschätzung nichts mehr zu kitten", sagte er. Gleichwohl erwartet er nicht, dass der Streit die Wahlchancen der AfD mindern wird. "Obwohl der Streit längst eskaliert ist und kaum noch zu reparieren sein dürfte, gehe ich nicht davon aus, dass es bei einem Machtkampf mit unsicherem Ausgang an der AfD-Spitze zu einem starken Einbruch bei den nächsten Wahlen kommt", sagte er. "Langfristig kann ein nicht enden wollender Streit die AfD schwächen, aber im Moment reitet sie noch auf einer Welle der Zustimmung, die mit ihrer klaren Positionierung in der Zuwanderungsfrage und ihrem ausgeprägten Anti-Islam-Kurs zu tun hat." Das treffe nicht nur bei ostdeutschen Wählern auf Zustimmung und dürfte der AfD auch zukünftig "Wahlerfolge in nicht geringer Größenordnung" bescheren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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