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Bosbach: Absage von Karnevalsumzug unglaublich schwere Entscheidung

Archivmeldung vom 16.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Bosbach (2014)
Wolfgang Bosbach (2014)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach, hat den Beschluss der Braunschweiger Polizei, den Karnevalsumzug wegen Terrorgefahr abzusagen, eine unglaublich schwere Entscheidung genannt. Zwar solle man sich nicht Drohungen beugen, aber der Staat habe zugleich eine Verantwortung für den Schutz von Leib und Leben, sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Der leidenschaftliche Karnevalist erklärte, er könne zwar verstehen, wenn jemand nun ein ungutes Gefühl auf einem Umzug habe. "Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen Sorge und Angst. Angst sollte man nicht haben. Wenn wir uns aus Furcht wegducken, haben die Extremisten gewonnen."

Bosbach wies darauf hin, dass Massenveranstaltungen unter freiem Himmel wie Karnevalsumzüge fast gar nicht zu schützen seien; in Köln würden über eine Million Menschen erwartet, es sei schon organisatorisch unmöglich, jeden zu kontrollieren. Die Anschläge von Kopenhagen haben nach den Worten des Innenexperten gezeigt, dass solche Taten in einer liberalen und offenen Gesellschaft nicht ausgeschlossen werden können. Man könne auch nicht jede kritische Veranstaltung in einen Hochsicherheitstrakt verwandeln, so Bosbach.

Düsseldorfer Rosenmontagszug mit verhülltem Wagen

Im Düsseldorfer Rosenmontagszug fahren nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" in diesem Jahr wohl gleich vier Wagen zum Thema Terror mit. Während die Narren in Köln und Mainz angekündigt haben, auf Wagen zu den Anschlägen auf die Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" zu verzichten, schicken die Düsseldorfer Narren ein Quartett auf die Straße. Der für seine Schärfe bekannte Wagenbauer Jacques Tilly reflektiert die Attentate von Paris und Kopenhagen auf seine Weise: Auf einem Wagen messen zwei aggressive Skelette ihre Kräfte beim Armdrücken, sie tragen die Aufschriften IS und Al Kaida. Ein anderer thematisiert den Irak-Krieg, der das Gespenst des Islamischen Staats gebiert. Ein weiterer Wagen wird zunächst verhüllt auf den Weg geschickt, er wird vermutlich im Verlauf des Umzuges enthüllt. Das Comitee Düsseldorfer Carneval und Tilly wollen am Rosenmontag deutlich machen, dass Narren die Meinungsfreiheit verteidigen müssen. Er fühle sich von den Kollegen in Köln und Mainz im Stich gelassen, sagte Tilly der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Rheinische Post (ots)

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