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Nahles will mehr Sachlichkeit in Diskussion über Armut und Reichtum

Archivmeldung vom 27.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Andrea Nahles bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 18. Wahlperiode des Bundestages (2013)
Andrea Nahles bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 18. Wahlperiode des Bundestages (2013)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will für mehr Sachlichkeit in der Diskussion über Armut und Reichtum in Deutschland sorgen. Im nächsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung werde ihr Haus darlegen, welche Auswirkungen Reichtum für die Gesellschaft habe oder welchen Einfluss Vermögende und Eliten auf politische Entscheidungen und gesellschaftliche Diskurse nähmen, sagte sie in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". "Ich glaube, da gibt es viele Vermutungen, oft auch Vorurteile. Wir werden sehen, wenn der Bericht Ende 2016, Anfang 2017 vorliegt, welche sich belegen lassen und welche nicht."

Sie kritisierte dabei die gängige Annahme, wonach jeder, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, arm ist. "Der Ansatz führt leider schnell in die Irre. Angenommen, der Wohlstand in unserem Land würde explodieren, dann bleibt nach dieser Definition das Ausmaß an Armut gleich", sagte die Ministerin. Es handele sich um eine relative Größe, die zwar die Spreizung der Einkommen zeige aber nicht die absolute Armut.

Aussagen wie die des Paritätischen Wohlfahrverbandes, wonach die Armut in Deutschland einen historischen Höchststand erreicht habe, wies sie zurück. Mit solchen Berechnungen laufe die Politik und die Gesellschaft Gefahr, den Blick für die wirklich Bedürftigen zu verlieren. "Es gibt zum Beispiel mehr illegale Einwanderer und sehr viele jüngere Erwerbsgeminderte, da haben wir es mit wirklicher Armut zu tun." Um dagegen vorzugehen, sei unter anderem mehr Geld für Sprachkurse für Flüchtlinge nötig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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