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Schavan hält an Bundestagsmandat fest

Archivmeldung vom 19.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Annette Schavan / Bild: Andreas Schepers, de.wikipedia.org
Annette Schavan / Bild: Andreas Schepers, de.wikipedia.org

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will sich in jedem Fall am kommenden Freitag als Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Ulm/Alb-Donau nominieren lassen. "Ich trete am 25. Januar an. Das bin ich der Wissenschaft schuldig", sagte Schavan der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie wolle dies auch dann tun, wenn der Fakultätsrat der Universität Düsseldorf am Dienstag ein Verfahren zur Aberkennung ihres Doktorgrades einleite.

Im Umfeld der Ministerin wird für den Fall einer Aberkennung des Titels mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung gerechnet. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Ulmer Gemeinderat, Thomas Kienle, sagte der Zeitung, Schavan werde mit den "eventuell noch bestehenden Vorwürfen nominiert", damit werde man sich dann auch im Wahlkampf auseinandersetzen müssen. Der CDU-Kreisverband will an der Nominierung auch festhalten, falls Schavan von ihrem Amt als Bundesministerin zurücktreten muss.

Gutachten entlastet Schavan

In der Affäre um die Dissertation von Bundesbildungsministerin Annette Schavan entlastet ein neues Gutachten die CDU-Politikerin. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" liegt der Universität Düsseldorf ein Gutachten vor, das sie bisher nicht öffentlich gemacht hat: Darin kritisiert der emeritierte Philosophie-Professor Ludger Honnefelder das Vorgehen der Düsseldorfer Hochschule. In der Expertise, die der Hochschullehrer auf eigene Initiative erstellte und die dem Nachrichtenmagazin vorliegt, rügt Honnefelder, dass die maßgebliche Frage, "nämlich ob die Arbeit einen selbständig erarbeiteten wissenschaftlichen Beitrag erbringt, der die Vergabe des Doktortitels rechtfertigt", vom Berichterstatter der Universität selbst nicht erörtert werde. Die Darstellung von Professor Stefan Rohrbacher orientiere sich vielmehr "vorwiegend an formalen Textvergleichen".

Unterdessen zeichnet sich im Fakultätsrat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nach Informationen des Nachrichtenmagazins eine Tendenz ab, am Dienstag wegen des Plagiats-Verdachts ein Verfahren auf Aberkennung der Promotion von Schavan einzuleiten.

In Schavans CDU-Kreisverband wird erwartet, dass die Politikerin am Freitag als Kandidatin für den Bundestag aufgestellt wird. Thomas Schweizer, Geschäftsführer im CDU-Kreisverband Alb-Donau/Ulm, sagte: "Ich gehe davon aus, dass die Veranstaltung glatt über die Bühne geht und Frau Schavan nominiert wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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