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Bundeswehr wirbt verstärkt an Schulen

Archivmeldung vom 25.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundeswehr: Ein Kindergarten scheint besser organisiert zu sein. Verantwortlich? Ursula van der Leyen!
Bundeswehr: Ein Kindergarten scheint besser organisiert zu sein. Verantwortlich? Ursula van der Leyen!

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts des Nachwuchsmangels verstärkt die Bundeswehr ihre Werbung und Personalrekrutierung vor allem in Schulen. Im vergangenen Jahr haben Jugendoffiziere und Karriereberater ihre Reichweite erhöht und mehr Schüler und Jugendliche erreicht als im Vorjahr, berichtet "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf die Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken.

Insgesamt hatten die Berater demnach Kontakt mit mindestens einer halben Million Jugendlichen in Deutschland, mit den meisten davon während des Unterrichts etwa bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen oder Seminaren. So erreichten die Jugendoffiziere, die zur politischen Bildung beitragen sollen und über die Verteidigungspolitik der Bundesregierung informieren, nach eigenen Angaben 9,6 Prozent mehr Schüler als im Vorjahr. Allein bei Vorträgen im Schulunterricht sprachen sie mit 119.704 Schülern (plus 4.000) - zumeist an Gymnasien. Themen, die von den Schülern am häufigsten angefragt wurden, waren etwa Terrorismus, Cyberangriffe, Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Personallage der Truppe. Die Karriereberater, die für den Dienst in der Bundeswehr werben, suchten gezielt publikumswirksame Veranstaltungen auf und verdoppelten nahezu ihre Auftritte bei Jobmessen oder Projekttagen auf dem Schulgelände. Insgesamt erreichten sie 368.883 Jugendliche.

Das entspricht einem Plus von 24 Prozent. Die Bundeswehr setzte 2017 rund 72 Jugendoffiziere und etwa 400 Karriereberater ein. Dafür fielen Personalausgaben von 31 Millionen Euro an. Die innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Ulla Jelpke, forderte ein Ende dieser Werbemaßnahmen: "Dieser Wehrkundeunterricht gehört ein für alle Mal abgeschafft", sagte sie. "An Schulen soll es Wissens- und Wertevermittlung geben, Militärpropaganda hat dort nichts zu suchen." Das Ministerium wies den Vorwurf zurück, Schulen für militärische Werbung zu missbrauchen: "Aktivitäten der Bundeswehr sind keine Maßnahmen der Militarisierung." Die Bundeswehr leidet seit Jahren unter Nachwuchsproblemen. Die Truppe bildet inzwischen immer mehr Minderjährige an der Waffe aus, 2017 war diese Zahl auf 2.128 gestiegen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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