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Prostitutionsschutzgesetz: Die Union beschuldigt die SPD, sich von den Lobbygruppen des Sexgewerbes beeinflussen zu lassen

Archivmeldung vom 06.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karin Maag
Karin Maag

Foto: Andreas Krüger
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor der Entscheidung des Bundestages für ein strengeres Prostitutionsschutzgesetz an diesem Donnerstag kritisiert die Sprecherin der Frauen-Gruppe in der Unionsfraktion, Karin Maag (CDU), den Koalitionspartner: Die SPD habe "eindeutig" zu stark auf die Lobbygruppen des Rotlichtgewerbes gehört, sagte sie der Stuttgarter Zeitung (Donnerstagausgabe).

"In der Union sagen wir: Wir schützen die Ärmsten in der Gesellschaft, weil Prostitution zu 95 Prozent Armuts- und Zwangsprostitution ist", sagte Maag. "Die SPD kommt vom Modell der sogenannten freien Sexarbeiterinnen - das ist aber nicht das Leitbild, das der Prostitution in Deutschland entspricht." Wegen des Widerstands der SPD war es insbesondere nicht möglich, das Mindestalter für Prostituierte von 18 auf 21 Jahren hinaufzusetzen.

Je länger sie sich mit dem Thema befasse, desto mehr halte sie es für richtig, das schwedische Modell auch in Deutschland anzuwenden, sagte Maag. In Schweden und nun auch in Frankreich ist der Kauf von Sex verboten - Freiern droht eine harte Strafe. Die sei im Moment in Deutschland nicht durchsetzbar, bedauerte die CDU-Frau.

Zentraler Baustein des Gesetzes ist die Anmeldepflicht. Den Vorwurf der Opposition, dass diese die Betroffenen stigmatisiere, kann Maag nicht nachvollziehen. Jeder, der in Deutschland ein Gewerbe betreiben möchte, müsse sich anmelden. "Dass ein schlichter Behördenkontakt - je nach Alter alle ein bis zwei Jahre - stigmatisierend sein soll, halte ich für absurd", sagte sie.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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