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Sachsen-Anhalt prüft Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Tausende Asylklagen

Freigeschaltet am 22.09.2025 um 18:05 durch Sanjo Babić
Bild: Bildmontage WB: Canva / Eigenes Werk
Bild: Bildmontage WB: Canva / Eigenes Werk

Sachsen-Anhalts Justiz testet den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI), um massenhaft eingehende Asylklagen im Bundesland schneller entscheiden zu können. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Aktuell sei der Prototyp für ein neues Computerprogramm in der Entwicklung, mit dessen Hilfe Entscheidung in Asylverfahren schneller möglich werden sollen, erklärte das Landesjustizministerium gegenüber dem Blatt.

Das federführend in Niedersachsen vorangetriebene Projekt laufe unter dem Namen "EMIL - Ermittlungsassistent". Das Programm soll Gerichte unterstützen, indem einzelne Fälle und relevante Informationen vorsortiert werden - so sollen die Richter schneller entscheiden können, ob ein Kläger aus einem sicheren Herkunftsland stammt oder ob er Asyl erhalten muss. "Sachsen-Anhalt verfolgt die Entwicklungen im Projekt EMIL engmaschig und erprobt deren Funktionalitäten mit", erklärte das Justizministerium in Magdeburg. Es schränkte ein: "Eine Aussage zum möglichen Einsatz von EMIL in der Justiz Sachsen-Anhalts lässt sich derzeit allerdings nicht verlässlich treffen."

Würde der KI-Assistent funktionieren, wäre er eine Arbeitserleichterung für die Verwaltungsgerichte in Halle und Magdeburg. Im Jahr 2024 gingen laut Ministerium fast 2.700 Asylklagen in Sachsen-Anhalt ein. Der Anstieg ist aktuell erheblich: Allein im ersten Halbjahr 2025 hatten die Asylkammern im Land bereits fast 2.500 Fälle auf dem Tisch - laut Justizministerium entspricht das einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Schnitt dauerten die Asylverfahren zuletzt gut acht Monate, Eilverfahren wurden in der Regel innerhalb von zwei Wochen erledigt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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