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Bayerische Justizministerin für längeren Jugendarrest

Archivmeldung vom 05.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Beate Merk (2012)
Beate Merk (2012)

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) fordert eine Ausweitung des Jugendarrests. Statt wie bisher maximal vier Wochen sollen Jugendrichter die Möglichkeit bekommen, den Arrest bis zu drei Monate verhängen zu können, sagte Merk der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.).

"Dabei geht es mir nicht um `Wegsperren`, sondern darum, junge Täter wirklich zu erreichen und auf sie einzuwirken, damit `kriminelle Karrieren` enden, bevor sie richtig begonnen haben", sagte sie weiter.

Der Jugendrichter Andreas Müller hatte in seinem kürzlich erschienen Buch eine ähnliche Forderung erhoben. Der F.A.S. sagte er, bei einem Jugendlichen der regelmäßig klaue, sei eine Jugendstrafe, die erst bei sechs Monaten beginne, vielleicht zu hart. In einem solchen Fall könne es sinnvoller sein, dem Täter zwei Monate Arrest aufzuerlegen und ihn zu therapieren. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger verteidigte die bestehende Regelung. "Stets härtere Strafen und Sanktionen zu fordern, hilft den Betroffenen wenig", sagte sie der F.A.S.. Präventionsmaßnahmen seien bei Jugendkriminalität wesentlich wirkungsvoller.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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