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Grüne: Tillich soll auf Berufung in Mibrag-Aufsichtsrat verzichten

Archivmeldung vom 25.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stanislaw Tillich (2017)
Stanislaw Tillich (2017)

Bild: Wikipedia.de

Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, hat den früheren sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) aufgefordert, von seiner Berufung zum Vorsitzenden des Mibrag-Aufsichtsrates Abstand zu nehmen.

"Erst torpediert Stanislaw Tillich wirksameren Klimaschutz, indem er in der Kohlekommission für die Interessen der Kohlelobby streitet", sagte Kellner dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Danach lässt er sich den Kompromiss auszahlen. So verkohlt man die Öffentlichkeit und produziert Politikverdruss. Herr Tillich sollte davon Abstand nehmen." Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, äußerte sich ebenfalls kritisch. "Das ist eine Personalie mit Geschmäckle", sagte er dem RND.

"Stanislaw Tillich sollte in der Kohlekommission als Vorsitzender den ehrlichen Makler geben. Letztlich hat er vor allem die Interessen der Kohle mit einer längeren Laufzeit verteidigt." Der Wechsel in die Braunkohlewirtschaft sei "insofern konsequent", so Weiger, der der Kommission angehörte. "Hoffentlich ist er nicht entlarvend." So oder so müsse der Konzern "dringend raus aus der Kohle". Die Berufung Tillichs war am Dienstag bekannt geworden. Der ehemalige sächsische Ministerpräsident löst den bisherigen Vorsitzenden Wilhelm Beermann ab, der dem Gremium seit 2001 vorstand.

Er war in Sachsen unter anderem Minister für Umwelt und Landwirtschaft, Finanzminister und bis 2017 Ministerpräsident und soll sich jetzt gemeinsam mit der Geschäftsführung um energie- und klimapolitische Herausforderungen kümmern. Zuletzt war er einer von mehreren Vorsitzenden der Kohlekommission und verhandelte in dieser Funktion den Fahrplan für den Kohleausstieg mit. Mit 2.700 Mitarbeitern gehört der Braunkohleförderer Mibrag mit Sitz in Zeitz (Sachsen-Anhalt) zu den wichtigen Arbeitgebern der Region rund um Halle und Leipzig. Das Unternehmen fördert jährlich bis zu 18 Millionen Tonnen Braunkohle. Deutschland soll nach der Entscheidung der Kohlekommission bis 2038 aus der Braunkohle aussteigen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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