Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Meuthen verarbeitet AfD-Ausstieg in weiteren Interviews

Meuthen verarbeitet AfD-Ausstieg in weiteren Interviews

Archivmeldung vom 01.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Prof. Dr. Jörg Meuthen  (2022)
Prof. Dr. Jörg Meuthen (2022)

Bild: AfD Deutschland

Nachdem der bisherige AfD-Chef Jörg Meuthen am Freitag seinen überraschenden Austritt aus der Partei bekannt gemacht hat, verarbeitet er seine Zeit in der Partei mit weiteren Interviews. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Meuthen nun, zum Austritt habe ihn "die Summe vieler Ereignisse" bewogen, zuletzt etwa "die Beleidigung des erst wenige Stunden zuvor verstorbenen EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli durch einen AfD-Europaabgeordneten".

Und weiter: "Auch die nicht enden wollenden Enthüllungen von entsetzlichen AfD-Chatbeträgen machten mich fassungslos." Es habe ihm kaum erträgliche AfD-Auftritte im Bundestag gegeben, so Meuthen. "Das Fremdschämen hatte ein Allzeithoch erreicht." Nur wenige Tage nach seinem überraschenden Austritt aus der AfD führt deren Ex-Chef bereits Gespräche über eine neue politische Heimat.

"Ich arbeite mit Leidenschaft politisch", sagte Meuthen weiter. "Ich bleibe ja EU-Abgeordneter, aber ich führe auch Gespräche mit potentiellen neuen Partnern", sagte der 60-Jährige. "In näherer Zukunft wird es da Klarheit geben", kündigte Meuthen an. Offenbar kann er sich vorstellen, beim Aufbau einer neuen politischen Kraft in Deutschland mitzuwirken. "Es gibt aus meiner Sicht im deutschen Parteienspektrum durch den deutlichen Linksruck der CDU einerseits und das zunehmende Abdriften der AfD nach Rechtsaußen andererseits eine erhebliche Repräsentationslücke im konservativ-freiheitlichen Bereich", sagte Meuthen weiter. "Das wird in diesen Tagen ja mehr als deutlich."

Meuthen hatte am Freitag den Parteivorsitz der AfD nach sechseinhalb Jahren unter Verweis auf deren Radikalisierung niedergelegt und war auch aus der Partei ausgetreten. In den nächsten Monaten sieht er auf die AfD schwere Zeiten zukommen. Eine härtere Gangart des Verfassungsschutzes gegen die gesamte Partei hält er für wahrscheinlich. "Die Beobachtung wird wohl kommen", sagte Meuthen, er erwartet deswegen einen "spürbaren Exodus": "Viele werden die Partei verlassen." Auch den verbliebenen AfD-Co-Chef Tino Chrupalla kritisiert Meuthen namentlich scharf. Er habe es "bislang an jedweder glaubwürdigen Abgrenzung von den Radikalen mangeln lassen", sagte Meuthen. Er werde in den nächsten Monaten Farbe bekennen müssen, "wie er mit diesen Kräften in der AfD umgeht".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nahend in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige