Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik FDP kritisiert "Entmachtung" der Ständigen Impfkommission

FDP kritisiert "Entmachtung" der Ständigen Impfkommission

Archivmeldung vom 02.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Andrew Ullmann (2018)
Andrew Ullmann (2018)

Foto: Schlappinho
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die FDP-Fraktion im Bundestag kritisiert den Vorschlag des Gesundheitsministeriums, ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) Jugendlichen ab zwölf Jahren bundesweit ein Impfangebot zu unterbreiten. "Wenn die Gesundheitsminister die Impf-Empfehlung an der Stiko vorbei ändern, kommt das einer Entmachtung gleich", sagte Andrew Ullmann, Obmann der FDP im Gesundheitsausschuss des Bundestags, dem Berliner Tagesspiegel. Ullmann, der auch Universitätsprofessor für Infektiologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist, forderte eine stärkere Einbindung des Parlaments. "Wir sollten jetzt zu einer Sondersitzung des Bundestags zusammenkommen, um über Maßnahmen zu diskutieren, um die vierte Welle einzudämmen."

Den Ruf nach einer Sondersitzung unterstützen auch die Grünen. "Es kann nicht sein, dass wir uns mit Wahlkampf aufhalten, während die vierte Welle anrollt", sagte Janosch Dahmen, für die Grünen im Bundestags-Gesundheitsausschuss, dem Tagesspiegel. Es räche sich nun, dass es in Deutschland keine Public Health Institution gebe, die auch die epidemiologischen Folgen einer Empfehlung in den Blick nehme. Dahmen forderte die Stiko auf, angesichts der steigenden Datenmenge, ihre Empfehlung für die Impfung von Kindern noch einmal zu überprüfen. "Es wäre töricht, wenn man damit nochmal acht Wochen wartet."

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßte dagegen den Vorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium. "Das Risiko für erkrankte Kinder durch eine Corona-Infektion mit der Delta-Variante an Long Covid zu leiden, liegt mit zwei bis sieben Prozent deutlich höher als an den Nebenwirkungen einer Impfung zu erkranken", sagte Lauterbach dem Berliner Tagesspiegel. Er berief sich dabei auf Studien aus England und den USA. Eltern würden die Delta-Variante fälschlicherweise unterschätzen. "Wenn wir Kinder nicht impfen, wird sich der größte Teil mit Corona infizieren. Die Delta-Variante ist so ansteckend wie Windpocken", warnte Lauterbach.

Online unter: https://www.tagesspiegel.de/politik/kritik-an-plaenen-fuer-kinder-impfungen-impf-empfehlung-an-der-stiko-vorbei-kommt-einer-entmachtung-gleich/27472830.html

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte geste in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige